Im Konzept gescheitert

Wie der Titel bereits ankündigt, das Studium der Geowissenschaften in Mainz krankt an der Insuffizienz der Konzeption sowie dessen, was die Lehrveranstaltungen leisten, oder besser: nicht leisten. Das Studium ist sehr theoretisch, Geologie wird im Hörsaal vorgeführt, aber wenig im Gelände praktiziert. Es mangelt an Exkursionen, bzw. die, die durchgeführt werden, bestehen im Absolvieren eines gesteckten Rahmenprogramms. Öfter hört man, dass Absolventen aus Mangel an Geländeerfahrung entlassen (!) wurden. Ferner bietet das Studium kaum Freiraum zur Spezialisierung, da alles sehr stark und immobil festgelegt ist. Die Veranstaltungen sind untereinander kaum verknüpft, was in einem Semester relevant war, fällt in den folgenden Jahren unter den Tisch - Lernen für Klausuren, vom Institut gewissermaßen provoziert. Ein weiteres Problem liegt darin, dass teilweise zwei Veranstaltungen in einem Semester in einem Modul zusammengefasst sind und beide besucht werden müssen, um die Klausur zu beiden Veranstaltungen schreiben zu dürfen. Kleiner Tipp: Studenten müssen eventuell auch nebenher arbeiten?! Die Vermittlung von Lehrinhalten erfolgt bestenfalls oberflächlich. Zu guter Letzt: Die Mathevorlesung. Ich halte es für ein Unding, dass diese Vorlesung, so essentiell sie ist, derartige Durchfallquoten hat, und das in erster Linie deswegen, dass sie schlecht konzeptioniert und inkompetent gehalten wird.
Alles in Allem kann ich nur empfehlen, das nämliche Fach in Darmstadt oder Frankfurt zu studieren, Ich bin nach Frankfurt übergesiedelt und kann nur sagen, dass es die beste Entscheidung war. Finger weg von der Mainzer Geologie!