Interessanter Studiengang in schöner Umgebung

Der Masterstudiengang Forstwissenschaften ist sehr umfangreich und bietet viele Möglichkeiten, sich den eigenen Interessen entsprechend zu entwickeln. Vor allem das 1. Semester ist jedoch mit sehr theoretischen Grundlagen zugepackt, was sich aber ab dem 2. erheblich bessert. Ab dann macht es wirklich Spaß, und durch relativ kleine Teilnehmerzahlen in den Wahlmodulen ist auch eine gute Betreung meist gegeben. Die Dozenten sind größtenteils (bis auf einige menschliche Totalausfälle, aber die gibts immer) sehr begeistert an ihrem jeweiligen Thema dran, was man auch in der Lehre merkt. In den Vorlesungen ist meist ein guter, auch oft interaktiver und je nach Prof individueller Lehrstil anzutreffen. Die aktuell laufende Verjüngung des Lehrkörpers der Uni zeigt sich deutlich, und lässt für die Zukunft einige Veränderungen erwarten.

Leider gibt es an der TU nach wie vor erhebliche Probleme mit der Ausstattung und der digitalen Lehre. Auch nach 3 Jahren hat man öfter das Gefühl, dass einige (wenige) Lehrende zum ersten Mal in ihrem Leben einen PC bedienen oder eine Zoomkonferenz führen. Messgeräte, die an Studierende ausgegeben werden, sind teilweise schon seit Jahrzehnten nicht mehr zeitgemäß. Das kommt bei Praktika oder Arbeitgebern oft schlecht an, wenn man ein Gerät, dass seit langem forstlicher Standard ist, nicht bedienen kann (Stichwort Vertex, wir haben Baumhöhen noch mit Maßband und Winkelmesser erfasst...). Besonders die digitalen Plattformen der Uni sind unter den Studierenden nicht für ihre Zuverlässigkeit bekannt.

Letztlich würde ich dennoch jedem, der einen Master in Forstwissenschaften machen möchte, Tharandt empfehlen. Mit etwas Engagement kann man um die Probleme herumarbeiten, und auf einem wirklich schönen Campus eine sehr gute und lehrreiche Zeit verbringen.