Gut organisiert, aber sehr rechtslastig

Ich bin mit dem Studium insgesamt zufrieden. Es ist gut organisiert und die Lehrveranstaltungen finden meistens in Klassenverbänden (ca. 25-30 Personen) und nur selten in Großvorlesungen statt. Da es sich um ein duales Studium handelt und die Praxisabschnitte in der Regel an anderen Orten erfolgen, ist für eine entgeltliche Unterkunft gesorgt. Man muss sich also nicht um eine WG oder Wohnung kümmern, sondern kann direkt einziehen. Die Unterkünfte sind schön bis naja.. da muss man ein bisschen Glück haben.
Das Studium ist logisch aufgebaut. Es gibt vier Theoriephasen, in denen in Münster studiert wird. Am Ende jedes Studienabschnittes werden Prüfungen geschrieben. Es besteht nicht nur bei den Prüfungen, sondern auch bei den Lehrveranstaltungen Anwesenheitspflicht. Außerdem sollte man die Studieninhalte mögen. Das Studium ist sehr rechtslastig. Einem werden Fächer wie Steuerrecht, Strafrecht, Zollrecht, etc. begegnen. Auch Wirtschaftsfächer, wie VWL, BGV oder BWL werden gelehrt. Insgesamt können die Studieninhalte manchmal ziemlich trocken sein. Dennoch habe ich das Gefühl, dass man hier im Gegensatz zu einem Jurastudium deutlich mehr Zeit und Unterstützung bekommt, die Inhalte zu verstehen. So haben wir uns z.B. Zeit im Unterricht genommen, um den Gutachtenstil richtig zu lernen.

Abschließend kann ich das Studium also empfehlen. Allerdings nur für Leute, die sich für Rechtsfächer ein wenig begeistern können und die sich mit einem Beruf im Beamtentum identifizieren können. Denn es kann teilweise ganz schön bürokratisch werden. Freigeister sollten meiner Meinung nach eher ein anderes Studium wählen.