Nichts, was man sich nicht selbst aneignen könnte

Meine größte Erkenntnis aus diesem Studium: es macht nicht viel Sinn, Kino abgesondert von anderen Künsten zu studieren. Filmgeschichte zumindest weist sehr starke Parallelen mit einerseits Literatur und andererseits bildenden Künsten auf. Ohne Vorkenntnisse der allgemeinen Kunstgeschichte ist alles, was man hier lernen kann nur kastrierte Halberfahrungen.
Außerdem ist dieses Studium extrem theorielastig. Man versteht schon, dass es keine Filmschule ist, aber erhofft sich vielleicht doch einen ganz kleinen Einblick in die Kinowelt. Vergeblich.
In Seminaren bespricht man auf eine sehr amateurhafte Art und Weise ausgewählte Filmszenen. So bisschen nach der Art „was wollte der Autor damit sagen?“. Um eine wahre Analyse geht es hier nicht. Nur um extrem subjektive Interpretationen. Mehr ist dieses Studium wirklich nicht. Das ist absolut alles, was da passiert. Filme gucken und danach besprechen.
Im großen und ganzen — eine Zeitverschwendung.