Erziehungswissenschaften - Lehramt

Die Nachteile einer Massenuniversität erfährt man in Münster wohl am nachdrücklichsten, wenn man im Lehramtsstudiengang die erziehungswissenschaftlichen Veranstaltungen besuchen möchte. Es gibt auf den ersten Blick zwar ein sehr breites Angebot an unterschiedlichen Seminaren und Vorlesungen, die Wahlfreiheit wird aber sehr stark reglementiert. Man muss sich vor Beginn eines Semesters gezielt für Lehrveranstaltungen bewerben und wird dann zugelost. Einen Seminarplatz bekommt man dabei nur zufällig oder man sitzt in Lehrveranstaltungen, die thematisch wenig mit dem Lehramtsstudium verknüpft sind. Die Vorlesungen sind zwar zulassungsfrei, hierdurch aber total überlaufen. Das gleiche Problem hat man, wenn man die Wahlpflichtfächer Soziologie und Psychologie belegen möchte. Seminare in Philosophie und Politikwissenschaft sind meist leichter zu bekommen.
Bei vielen Dozenten gibt es überfüllte Sprechstunden. Wartezeiten von mehr als einer Stunde sind keine Seltenheit, vor allen Dingen dann, wenn man bei den beliebten Dozenten Fragen klären möchte.
Sucht man am Ende des Studiums einen Prüfer, so muss man sich ebenfalls rechtzeitig kümmern. Einige Prüfer sind schon ein Jahr im Voraus ausgebucht.
Vorteilhaft war für mich die Zweigbibliothek Erziehungswissenschaften, welche direkt im Institutsgebäude liegt. Hier gibt es immer aktuelle Literatur und Handapparate zu den Seminaren sowie ausreichende Computerarbeitsplätze. Gut und kompetent waren auch die Fachstudienberatung und das Servicebüro.