Erfahrungen Grundschulpädagogik

In Berlin auf Menschen mit einem anderen kulturellen Hintergrund zu treffen ist keine Besonderheit, in Potsdam jedoch vor allem im Grundschulpädagogik Studium eher eine Ausnahme. Viele Studenten/ Studentinnen hinterlassen den Eindruck, als wären sie Menschen mit anderem kulturellen Hintergrund noch nie begegnet. Auch einige Lehrende hinterließen solch einen Eindruck bei mir. Beispielsweise hatte ich in einem Seminar aus etwa 25 Personen den einzigen nicht deutschen Namen. Mein Dozent kontrollierte die Anwesenheit und drehte seinen Kopf beim Lesen meines Names direkt zu einer dunkelhäutigen Kommulitonin. Dummerweise hat die aber einen Deutschen Vor-und Nachnamen. Aus diesem Misgeschick lernte er jedoch nicht und wiederholte den selben Fehler und drehte sich das nächste mal zu der einzigen Schwarzhaarigen im Kurs. In einem anderen Kurs wurden bei der Anwesenheitskontrolle alle mit Frau/ Herr + Nachnamen angesprochen, nur mein nicht deutscher Nachnamen wurde nicht mal versucht auszusprechen. Ich wurde dann einfach als einzige mit Vornamen aufgerufen.
Für mein Praktikum wurden mir und einer anderen Kommulitonin mit Migrationshintergrund eine Grundschule mit sehr hohem Migrationsanteil zugewiesen. Vor allem durch meine Erfahrungen die ich gemacht habe hätte ich es bei einer steigenden Anzahl von Flüchtlingen und Asylanten sinnvoller empfunden, vorallem vermehrt Student_innen ohne persönlichen Migrationshintergrund, einen Einblick in solche Schulen zu gewähren, um somit für eine Sensibilisierung interkultureller Differenzen zu sorgen.