Sehr unflexibler Studienaufbau

Ich finde die Studieninhalte größtenteils gut ausgewählt und interessant. In der anorganischen, organischen und physikalischen Chemie baut man ein breites Wissen auf. Das Nebenfach Biochemie wird etwas mehr hängen gelassen. Wer also an der Biochemie besonders Interesse hat, dem empfehle ich, sich in der Schule anzustrengen und sich dort zu bewerben - der Studiengang hat nämlich leider nur 25 Plätze. Diesen Studiengang finde ich im Vergleich auch besser konzipiert, da er in den ersten Semestern zwar sehr ähnlich zu Chemie ist, aber weniger überladen wird. Damit meine ich z.B., dass nicht noch zusätzlich zu Praktika während der Vorlesungszeit Praktika in der Vorlesungsfreien Zeit stattfinden, sodass wenig bis keine Zeit zum ausruhen und Jobben in den Semesterferien bleibt. Außerdem ist es bei Biochemie quasi vorgesehen die letzten beiden Semester oder zumindest das 5. im Ausland zu verbringen (muss aber nicht). Die Möglichkeiten sind bei Chemie auch da, aber komplizierter. Wenn man länger krank ist während eines Praktikums oder durch eine Klausur 2 mal durchfällt, bedeutet das dass man ein Jahr länger studieren muss, da die Praktika und Vorlesungen nur jährlich angeboten werden. Das macht den Studiengang sehr unflexibel. Der Studienverlauf wirkt auf mich so, als wäre er vor sehr vielen Jahren aufgestellt worden und mit immer und immer mehr Stoff ergänzt worden. 8 Semester wären definitiv besser geeignet, um das Wissen stressfreier zu vermitteln.
Der Stress der durch diesen schlechten Verlaufsplan induziert wird ist auch der Grund wieso ich das Studium nicht in Heidelberg empfehlen würde, sondern lieber an einer anderen Uni - oder eben wie gesagt den sehr ähnlichen Studiengang Biochemie.