Gutes Studium ohne 5 Sterne!

Der Bachelor Buchwissenschaft ist besonders für diejenigen geeignet, die sich vorstellen können, später in einem Verlag zu arbeiten. Der Anspruch der Lehrveranstaltungen ist vollkommen in Ordnung. Man lernt in den ersten 2 Semestern alles, was man wissen muss und vertieft dieses Wissen im späteren Studienverlauf. Man muss folglicherweise nicht für jedes Seminar 1000 Blätter auswendig lernen, allerdings hängen die Erfolge des Studiums sehr stark vom Dozenten ab. Durch den kleinen Studiengang lassen sich solche Dinge aber, wenn nötig, gut herausfinden. ;)
Die Dozenten sind fachlich allerdings allesamt in Ordnung. Manchen merkt man an, dass sie selbst noch nicht im Verlag gearbeitet haben, die anderen interessiert dann die Theorie wieder nicht. Insgesamt sind aber alle kompetent.
Ein weiterer Vorteil ist, dass der Studiengang pro Semester nur ca 60 Studenten aufnimmt, man kennt sich also. Die Dozenten lernt man auch sehr schnell kennen, wenn man denn möchte. Sitzplatzmangel habe ich bisher nur ein einziges Mal erlebt, das lag allerdings an der schlechten Organisation der Uni, einen Kurs mit 35 Leuten, was eindeutig nicht zu groß ist, in einen Raum für 15-20 Leute zu packen.
Auch wenn der Name "Buchwissenschaft" zunächst etwas einödend klingen mag (und es auch einige einödende Kurse gibt, aber welcher Studiengang hat die nicht?), macht das Studium wirklich viel Spaß, die Dozenten sind sehr nett und hilfsbereit, man behandelt auch sehr viele aktuelle Themen und bespricht die aktuelle Buchmarktsituation, man wird also nicht nur mit der Buchgeschichte des 14. Jahrhunderts gelangweilt. ;)
Alles in allem kann ich jedem, der später im Verlag arbeiten möchte, Buchwissenschaft im Haupt- bzw. Nebenfach empfehlen.