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Das Buch im Mittelpunkt
Seltener Studiengang, andere Standorte sind besser
Buchwissenschaft, ich bin eigentlich durch Zufall erst dazu gekommen. Nachdem ich zwei Semester etwas anderes studiert habe, habe ich im Winter 2016/17 mit Buchwissenschaft angefangen.
Damals war ich ein Studierender des ersten Semesters bei dem die zuvor vorgeschriebene Berufspraxis (erforderlich war eine Ausbildung als Buchhändler oder so in der Art) weggefallen ist.
Das hatte zur Folge, dass sich die Studierendenzahlen pro Semester verzehnfacht hatten. Statt zuvor 10-15 Studierende waren wir im ersten Semester über 130. Natürlich macht dann nicht jeder den Studiengang bis zu Ende durch, aber dennoch muss das erst mal bewältigt werden.
Daher war eine Umstrukturierung hin zum "Zentrum für Buchwissenschaft" erforderlich, die mittlerweile vollzogen wurde.
Was ich zu dem Studiengang sagen muss: er ist sehr praxisbetont, oder, negativ ausgedrückt, sehr praxis-lastig. Die Seminare und Kurse werden größtenteils von externen Dozenten aus der Berufspraxis übernommen. So kommen beispielsweise Buchhändler, Lektoren, Literaturagenten und so weiter an die Uni und berichten quasi aus dem Nähkästchen von ihren Berufen. Das kann man als Vorteil sehen, dass der Praxisbezug so hoch ist, oder als Nachteil, je nachdem.
Grundsätzlich muss ich auch kritisieren, dass beim Standort München die Buchwissenschaft leider sehr Germanistik-lastig ist. Die Dozenten der Buchwissenschaft sind fast ausschließlich Germanisten, ohne informations-technische Grundlagen. Wer also Inhalte moderner Medien, Digitalisierung, OCR, E-Books (Herstellung, Dateiformate), etc. erwartet, der ist hier leider falsch aufgehoben. Diese Aufgaben werden in München von der Informatik im Studiengang Medien-Informatik übernommen.
Andere Standorte der Buchwissenschaft, etwa Erlangen oder auch Mainz, scheinen da, auch von der Vita der Dozenten, wesentlich weiter zu sein.
Aber es ist bei weitem nicht alles schlecht. Es gibt ein sehr breit gefächertes Angebot an Vorlesungen und Seminaren, es werden sehr viele Aspekte der Buchbranche beleuchtet, und es besteht eben auch ein sehr großer Praxisbezug.
Wer dann in München Buchwissenschaft im Bachelor abgeschlossen hat, dem wird nahegelegt, den Master der "Buch- und Medienforschung" zu machen, da die Inhalte des Masters "Verlagspraxis" sich inhaltlich oft mit dem Bachelor überschneiden. Wie der Name des Masters (Verlagspraxis) schon sagt, ist auch dieser sehr praxis-lastig.
Im Bachelor hat man von 180 ECTS 60 in einem Nebenfach. Hierfür besteht eine relativ breitgefächerte Auswahl. Einige dieser Nebenfächer haben einen NC, und andere Zugangsbeschränkungen, etwa ein Eignungsverfahren, das beachtet werden muss. Hier stehen seit neuestem auch die "Digital Humanities", also die "Informatik der Geisteswissenschaften" zur Verfügung, wobei dieser Studiengang in München doch noch relativ in den Kinderschuhen steckt. Aber es steht beispielsweise auch Informatik selbst als mögliches Nebenfach zur Verfügung (was ich hatte).
Damals war ich ein Studierender des ersten Semesters bei dem die zuvor vorgeschriebene Berufspraxis (erforderlich war eine Ausbildung als Buchhändler oder so in der Art) weggefallen ist.
Das hatte zur Folge, dass sich die Studierendenzahlen pro Semester verzehnfacht hatten. Statt zuvor 10-15 Studierende waren wir im ersten Semester über 130. Natürlich macht dann nicht jeder den Studiengang bis zu Ende durch, aber dennoch muss das erst mal bewältigt werden.
Daher war eine Umstrukturierung hin zum "Zentrum für Buchwissenschaft" erforderlich, die mittlerweile vollzogen wurde.
Was ich zu dem Studiengang sagen muss: er ist sehr praxisbetont, oder, negativ ausgedrückt, sehr praxis-lastig. Die Seminare und Kurse werden größtenteils von externen Dozenten aus der Berufspraxis übernommen. So kommen beispielsweise Buchhändler, Lektoren, Literaturagenten und so weiter an die Uni und berichten quasi aus dem Nähkästchen von ihren Berufen. Das kann man als Vorteil sehen, dass der Praxisbezug so hoch ist, oder als Nachteil, je nachdem.
Grundsätzlich muss ich auch kritisieren, dass beim Standort München die Buchwissenschaft leider sehr Germanistik-lastig ist. Die Dozenten der Buchwissenschaft sind fast ausschließlich Germanisten, ohne informations-technische Grundlagen. Wer also Inhalte moderner Medien, Digitalisierung, OCR, E-Books (Herstellung, Dateiformate), etc. erwartet, der ist hier leider falsch aufgehoben. Diese Aufgaben werden in München von der Informatik im Studiengang Medien-Informatik übernommen.
Andere Standorte der Buchwissenschaft, etwa Erlangen oder auch Mainz, scheinen da, auch von der Vita der Dozenten, wesentlich weiter zu sein.
Aber es ist bei weitem nicht alles schlecht. Es gibt ein sehr breit gefächertes Angebot an Vorlesungen und Seminaren, es werden sehr viele Aspekte der Buchbranche beleuchtet, und es besteht eben auch ein sehr großer Praxisbezug.
Wer dann in München Buchwissenschaft im Bachelor abgeschlossen hat, dem wird nahegelegt, den Master der "Buch- und Medienforschung" zu machen, da die Inhalte des Masters "Verlagspraxis" sich inhaltlich oft mit dem Bachelor überschneiden. Wie der Name des Masters (Verlagspraxis) schon sagt, ist auch dieser sehr praxis-lastig.
Im Bachelor hat man von 180 ECTS 60 in einem Nebenfach. Hierfür besteht eine relativ breitgefächerte Auswahl. Einige dieser Nebenfächer haben einen NC, und andere Zugangsbeschränkungen, etwa ein Eignungsverfahren, das beachtet werden muss. Hier stehen seit neuestem auch die "Digital Humanities", also die "Informatik der Geisteswissenschaften" zur Verfügung, wobei dieser Studiengang in München doch noch relativ in den Kinderschuhen steckt. Aber es steht beispielsweise auch Informatik selbst als mögliches Nebenfach zur Verfügung (was ich hatte).
- Praxisorientiert, sehr nah an Berufsbildern
- Veraltete Studieninhalte, Dozenten nicht offen für technische Neuerungen der Branche
Wie gut ist deine Hochschule digital aufgestellt?
Leider wurde die Chance verpasst, nach dem hybriden, bzw. digitalen Unterricht zu Zeiten von Corona diese Möglichkeit weiter zu nutzen. Dies hätte einen Austausch von Studierenden und Lehrenden auch von anderen Hochschulen ermöglicht, doch leider ist man wieder zur klassischen Präsenz-Vorlesung zurückgekehrt.