Viel und sehr gute Praxisnähe

In dem Studium werden nur so viele Leute angenommen, wie auch die Kapazitäten da sind (aktuell um die 120), das bedeutet, das wirklich JEDER die Chance hat an allen Veranstaltungen teilzunehmen. Man hat jedoch nicht die Möglichkeit selber zu entscheiden, wann man welche Veranstaltung belegen möchte, weil alles von der FH durchgeplant wird.
Die Praktika sind sehr praxisnah, interessant und verständlich in der Durchführung. Auch die Betreuer sind meistens sehr nett, sodass eine gute Arbeitsatmosphäre geschaffen wird. Vor allem Sicherheit wird sehr groß geschrieben und man merkt, dass die Betreuer sich ihrer Verantwortung wohl bewusst sind.

Im Allgemeinen hat man nicht das Gefühl, dass gesiebt wird, da die Vorlesungen bei 0 beginnen. Das Tempo ist zügig, aber in Ordnung, wenn man bereit ist, etwas dafür zu tun. Besonders am Anfang hat man viele verschiedene Fächer um ein breites Vorwissen zu haben (Chemie, Physik, Mathe, Englisch, EDV, Bio). Erst ab dem 3. Semester hat man fast ausschließlich Vorlesungen mit biologischem Hintergrund. Die hohe Anzahl der Fächer in einem Semester mit meist sehr unterschiedlichen Themen, bedeuten aber auch viele Klausuren und viel Stoff zum Lernen, wobei jede Note jeder Klausur für die Abschlussnote zählt.
Übungen und Vorlesungen sind keine Pflicht, nur die Praktika. Jedoch ist es sinnvoll zu allem hinzugehen, da dort häufig Infos über die Klausuren gegeben wird.
Die Dozenten sind in der Regel sehr freundlich und freuen sich über Teilnahme und Verbesserungsvorschläge. Dabei benutzen einige hochmoderne Lernmittel und versuchen die Vorlesung aufzupeppen, andere hingegen lesen nur ihre Folien ab.
Die meisten Dozenten sind auch gut zu erreichen.
Das einzige Manko ist der Standort. In Jülich selber ist nicht viel los, sodass nicht viele nach dort ziehen wollen und so mit dem Bus oder der Bahn pendeln müssen, wobei die Verbindungen eher düfrftig sind. Auch hat man es mit einer sehr kleinen Hochschule zu tun, sodass man häufig nur dieselben Leute sieht.
Für besonders sinnvoll halte ich das 8-wöchige Vorpraktikum vor Aufnahme des Studiums. Denn dort merkt man schon, ob die Arbeit im Labor etwas für einen ist oder eher nicht. Es gibt einem auch den Ansporn das Studium durchzuziehen, da man ein Ziel vor Augen hat.
Alles in allem ist es ein sehr interessanter Studiengang für Leute, die die Arbeit im Labor mögen und gewillt sind, ein breites Wissensspektrum zu erfassen und nicht zu faul sind zum Lernen!