Dringend reformieren

Ich studiere sowohl an der FH als auch an der Uni. Das Lehramtsstudium ist in seiner Form, wie es aktuell existiert, sehr veraltet. Vorallem die Bildungswissenschaften an der Uni könnten sich noch etwas den aktuellen Entwicklungen im Schul- und Unterrichtswesen anpassen. Die Inhalte sind nicht für die berufliche Praxis zu gebrauchen und total realitätsfern. Ich habe das Gefühl, man wird zu Fachidioten ausgebildet, anstatt zu pädagogischen Fachkräften. Die bildungswissenschaftliche Ausbildung an der FH ist zufriedenstellend; hier geben sich die Lehrenden zumindest ansatzweise Mühe aktuelle Entwicklungen und Digitalisierung in der Lehre aufzugreifen. Weiterhin merkt man, dass die Lehrenden dort aus der Unterrichtspraxis kommen (was man von den Lehrenden an der Uni nicht behaupten kann!). Die Praxisphasen sind sehr knapp und auch das Praxissemster wird nicht vergütet, was sehr blöd ist, weil man gezwungen ist, seinen Nebenjob aufzugeben und kanpp drei Monate ohne Einkommensquellen leben muss. Das Lehramtsstudium sollte komplett an die FH überführt werden und dual gestaltet sein (2-3x wöchentlich Theorie und 2-3 mal wöchentlich Praxis MIT VERGÜTUNG! wie bei Erziehern/Heilerziehungspflegern/Sozialpädagogen). Dann wäre ich auch bereit, wieder zu studieren. Die aktuelle Ausgestaltung des Lehramtsstudiums zeigt mal wieder die Mangellage an Personal und Fachkräften in Deutschland und die geringe Bereitschaft, Lehramt zu studieren. Meine Motivation für das Lehramtsstudium ist auf jeden Fall fürs erste flöten gegangen...
Noch zu den Dozierenden und den Rest: Nett und teilweise auch interessante Inhalte, die aber leider kaum zu gebrauchen sind... Die Bibliothek ist super ausgestattet, da man an zwei Hochschulen studiert, die Kooperation zwischen FH und Uni ist katastrophal und es wird nicht Rücksicht genommen.