Gut genug als Grundlage für weterführendes Studium

Das BWL-Bachelorstudium an der Uni Regensburg ist ein allgemeines Grundstudium, welches man durch einen spezialisierten Master ergänzen sollte.

Es beinhaltet die wichtigen theoretischen Grundlagen zur Betriebs- und Volkswirtschaftslehre und Grundlagenvorlesungen zu einigen Fachbereichen, z.B. Rechnungswesen (internes und externes), Zivilrecht und Steuerrecht, Marketing etc. Man kann es als Generalistenstudium bezeichnen, da in jeden Fachbereich einmal reingeschaut wird. Dadurch belegt man aber auch viele Fächer, die für einen Job später irrelevant sein werden.

Ein Nachteil des Studiums ist, dass der Titel einiger Vorlesungen mehr verspricht, als sie letztendlich beinhalten. In "Organisationslehre" und "Management und Unternehmensgründung" lernt man beispielsweise nur Vorlesungsfolien stur auswendig (wobei man in Management einen Businessplan erstellen muss, was schon sinnvoll ist). "Wirtschaftsinformatik" beinhaltet leider nicht wirklich das, was man sich darunter vorstellt. Nach der Vorlesung ist man im Bereich der Informatik nicht wirklich schlauer als zuvor.

Ein großer Mangel am Studium ist, dass Computer-Skills zu wenig gefördert werden. Excel und Excel VBA-Programmierung sowie grundlegende Datenbanken-Skills sollten meiner Meinung nach bei einem Bachelor of Science in BWL vorhanden sein, da ein Großteil dieser Studenten später in einem Bürojob mit großen Datenmengen arbeiten wird. Dies wird jedoch im Studium nicht gelehrt (es gibt einen kleinen praktischen Kurs im Rahmen von "Wirtschaftsinformatik", jedoch war dieser nicht sehr ausführlich und ging nur auf Grundlagen ein).

Mein Fazit nach 6 Semestern: Wenn man noch nicht weiß, in welchem Fachgebiet man sich später betätigen möchte, ist die Uni Regensburg als generelles Grundstudium in Ordnung. Man sollte sich aber auch bewusst sein, dass man an einer Fachhochschule vermutlich viel mehr nützliche Dinge lernt, als in diesem sehr theoretischen, aber trotzdem nicht besonders spezialisierten Studium.

Ich persönlich würde mich für eine andere Universität bewerben, da die Uni rein vom Ruf im Mittelfeld liegt, die Notendurchschnitte aber ein wenig schlechter als im Schnitt sind. Außerdem stören mich "Lückenfüller"-Vorlesungen, deren Titel viel verspricht, in denen man allerdings nichts lernt.