Konzept gut, Umsetzung fraglich

An sich ist die Idee hinter dem dualen Studium an der iba klasse. An der Umsetzung hapert es jedoch etwas...

Zuerst ist es extrem wichtig ein Unternehmen auszuwählen, mit dem man zufrieden ist, das heißt man sollte sich mit den Kollegen und Vorgesetzten verstehen und auch seine Aufgaben mögen und deshalb gern zur Arbeit gehen! Ich empfehle Studieninteressierten vor Studienbeginn mal ein Praktikum bei dem Unternehmen zu machen..dann erkennen beide Seiten direkt, ob es passt oder nicht. Das hab ich auch gemacht und ich bin extrem zufrieden mit meinem Praxispartner!

Zum Thema Dozenten:
Es gibt gute und weniger gute Dozenten. Die Meinung darüber hängt aber häufig auch vom Interesse an dem Fach selbst ab oder inwieweit der Kurs mitmacht und wie er sich gegenüber dem Dozenten verhält. Sitzt jeder zweite am Handy und es melden sich bei einer Frage nur zwei von 30 Leuten hätte ich auch als Dozent keinen Spaß an der Arbeit. Einen Dozenten erlebt der nicht kompetent ist, habe ich bisher erst ein Mal. Passiert das, erkennt die iba es aber auch relativ schnell selbst, da es immer nach einer Vorlesungsreihe einen Evaluationsbogen gibt und die Studenten den Dozenten dann bewerten können. Es ist auch schon häufiger mal vorgekommen, dass Dozenten durch eine negative Bewertung mehrerer Semester, nicht mehr an der iba unterrichten durften.

Zum Thema Blockung:
Hier muss die iba definitiv viel ändern! Man wird bei der Blockung zwei Wochen in eine andere Stadt geschickt, um nur mit Studenten Vorlesungen zu haben, die die gleiche Fachrichtung gewählt haben. An sich macht die Blockung echt Spaß: Man lernt neue Leute kennen, man ist in einer anderen Stadt, z.B. Hamburg oder Berlin und die Studieninhalte sind auf die eigene Fachrichtung angepasst und deshalb viel spannender. Alles schön und gut wenn das Ganze nichts kosten würde...da hakt es bei der iba etwas..ich habe noch keine einzige Blockung erlebt, in der ich mit dem Geld ausgekommen bin und musste immer viel Geld draufzahlen, um halbwegs die zwei Wochen in der fremden Stadt auskommen zu können. Auch die ständige Erwähnung auf den Evaluationsbögen am Ende der Blockung tragen nicht dazu bei, dass die iba dafür mehr Geld zur Verfügung stellt...

Zum Thema Lerninhalte und Lehrveranstaltungen:
Die Lerninhalte sind vollkommen ok. Es gibt Fächer die mehr Spaß machen und Fächer die einem weniger liegen..in den Blockungen hat man meistens mehr Spaß an der Uni, aber viele Dozenten versuchen auch so ihre Fächer etwas aufzulockern. Die Lehrveranstaltungen sind je nach Fach sehr anspruchsvoll, aber alles ist machbar, wenn man sich etwas Mühe gibt.

Es gibt Semester in denen weniger zu tun ist und Semester, in denen man etwas gestresster sein kann. Aber das ist ja bei jeder Uni so. Die meisten Dozenten korrigieren die Klausuren relativ schnell, aber es gibt auch Ausnahmen, die erst häufiger von dem Studienortsleiter ermahnt werden müssen und durch die lange Wartezeit ist es auch schon vorgekommen, dass Nachschreib-Klausuren verschoben werden mussten. Was sehr fraglich ist, ist warum es erlaubt ist mitten im Studium Anforderungsbereiche zu verändern. Zum Beispiel wurde uns nach vier Semestern mitgeteilt, dass auf einmal eine neue Klausur dazu kommt, die man bestehen muss. Normalerweise dürfte diese neue Anforderung ja erst bei Leuten, die das Studium neu beginnen, wirksam werden...

Die Organisation der iba regt schon seit dem ersten Semester die meisten Studenten in meinem Kurs auf..ein zweites Mal würde ich dort definitiv nicht studieren, bin aber unglaublich froh durch dieses Studium meinen Praxisbetrieb gefunden zu haben, bei dem ich definitiv nach dem Abschluss bleiben werde!