Man sollte keinen guten Abschluss erwarten

Die Grundidee des dualen Studiums finde ich wirklich eine super Sache. Aber an der Iba fühle ich mich von Semester zu Semester weniger gut aufgehoben. Ich frage mich, was eigentlich das Ziel der ganzen Institution ist. Offensichtlich geht es jedoch nicht darum, die Studenten auf Ihrem Weg zu begleiten. Ganz im Gegenteil: wer hier einen guten Abschluss macht, der hat ihn sich wirklich mehr als verdient. Man muss ständig dafür kämpfen, dass die Bedingungen (z.B. Abgabefristen, Klausurplanung) wenigstens so angepasst werden, dass man auch als engagierter Student überhaupt das Pensum schaffen kann. Hier werden einem eher Steine in den Weg gelegt und diejenigen, die für Semesterpläne, Fristen und "Organisation" zuständig sind, scheinen absolut überhaupt nicht in der Lage zu sein, sich in die Situation der Studenten selbst zu versetzen. Das ist wirklich sehr schade und bringt einen oft zur Verzweiflung. Hinzu kommt, dass in einigen Fächern offensichtlich unfaire Klausuren gestellt werden, die entweder vom Inhalt oder vom zeitlichen Rahmen unmöglich mit einer guten Note zu bestehen sind, egal wie gut man vorbereitet ist. Aber auch bei offensichtlich schlechten Gesamtergebnissen der Gruppen, werden der Dozent oder der Klausurumfang niemals von selbst kritisch hinterfragt. Vielmehr tragen die Studenten scheinbar einen Stempel, dass sie nicht fleißig genug sind und sich ständig beschweren. Sehr fraglich, ob das Ganze wirklich dazu dienen soll, Wissen zu vermitteln und abzufragen. Natürlich ist es wichtig auch zu sagen, dass es vereinzelt sehr engagierte, kompetente und faire Dozenten gibt. Diese sind aber leider eher die Ausnahme, als die Regel. Als Student fühlt man sich unverstanden und es fühlt sich eher wie ein "Kampf" gegen die Uni, als ein gemeinsames Miteinander an.