Es mangelt an Qualität in vielen Bereichen

Das Studium findet an zwei Standorten, Fulda und Kassel, statt. Genau hier beginnen die Probleme. Pflichtveranstaltung liegen häufig zeitlich so nah beeinander oder überschneiden sich, dass die Teilnahme schwierig wird. Der Fahrtweg zwischen Fulda und Kassel ist dafür zu lang und Züge sind oft zu spät oder fallen komplett aus. Nicht alle Dozenten sind hier einsichtig. Daher kann es passieren, dass man wegen zu häufiger Fehlzeiten Seminare nicht besteht. Auch die Kommunikation zwischen Hochschule und Universität ist mangelhaft. Meist versucht man mehrere Monate bis mehrere Semester (!) absolvierte Leistungen eingetragen zu bekommen. Häufig wartet man vergeblich auf versprochene Rückmeldungen. Auch werden Plätze für das Kernstudium in Kassel per Losverfahren vergeben. Diese Veranstaltungen werden von allen Lehramtstudenten in Kassel belegt. Deswegen ist die Konkurrenz sehr hoch und es kann passieren, dass man keinen Seminarplatz bekommt.

Insbesondere die Gesundheitsmodule sind fachlich wenig anspruchsvoll, stattdessen wird gerne durch die Stoffmenge, zahlreiche Gruppenarbeiten, gehäufte unbenotete, aber verpflichtende Abgaben von Aufgaben etc. Stress erzeugt. Es bleibt kaum Zeit, um Inhalte zu vertiefen. Stichwort: Bullimielernen! Ganz wichtig für alle die neben dem Studium Geld verdienen müssen: die vorlesungsfreie Zeit ist NICHT frei. Hier finden die schulpraktischen Studien statt und es müssen Hausarbeiten geschrieben werden. Überhaupt Zeit für eine Pause zu finden, ist sehr schwer!

Insgesamt kann ich den Studiengang an der Hochschule Fulda nicht empfehlen und würde mich rückblickend nicht nochmal dafür entscheiden. Besser nach Alternativen in anderen Bundesländern umschauen (z.B. Uni Osnabrück). Das Referendariat kann man trotzdem in Hessen absolvieren.