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Ein Mittelweg zwischen Theorie und Praxis

Bauingenieurwesen (B.Eng.)

  • Studieninhalte
    4.0
  • Dozenten
    3.0
  • Lehrveranstaltungen
    4.0
  • Ausstattung
    3.0
  • Organisation
    2.0
  • Literaturzugang
    5.0
  • Gesamtbewertung
    3.5
Unabhängig davon, dass ich niemals gedacht hätte, Bauingenieurwesen zu studieren, sind meine Eindrücke und Erfahrungen, im Gesamten betrachtet, gut.

Anfänglich fühlte ich mich von dem Stundenplan erschlagen, es ging ständig 7:30 los und meist bis in den Nachmittag rein. Der Stundenplan ist grundsätzlich vorgegeben. Das hat den Vorteil, dass man sich nicht selber einen Stundenplan bauen muss und sich nicht einschreiben muss. Für mich war das auch ein Tritt in den Po, dann gehen zu müssen, wenn es der Plan vorgibt.
Auf der anderen Seite hat man nicht wirklich eine Alternative, um Seminare oder ähnliches zu schieben. Da es mehrere Seminargruppen pro Studiengang gibt, kann man theoretisch auch die Seminare/Vorlesungen anderer Gruppen besuchen. Allerdings passen die Lehrinhalte nicht immer, da einige Gruppen schneller oder langsamer sind, die Dozenten andere sind oder dann nicht ausreichende Plätze vorhanden sind. Außerdem sehen die Professoren das 'Seminar-Hopping' gar nicht gern, da dadurch so manche Seminare, gerade am Morgen, unbesucht bleiben.

Zum Studienverlauf ist zu sagen, dass er gut durchdacht ist. Die Module bauen sehr gut aufeinander auf. Die wichtigen Grundlagen werden zu Beginn vermittelt und die detaillierteren Inhalte aufs Ende hin. Die Lehrveranstaltungen sind schon sehr anspruchsvoll aber es ist ja auch ein Studium. Die ersten vier Semester sind vom Zeitaufwand sehr intensiv und mit vielen Prüfungen geplant.
Was vielleicht wichtig zu erwähnen ist, dass der Prüfungszeitraum nahtlos an die Vorlesungen anschließt und man so kaum Möglichkeiten hat, hier noch was aufzuarbeiten. Natürlich soll man die Seminare/Vorlesungen immer gleich nacharbeiten und verstehen, aber wenn man noch einen Nebenjob ausführen muss oder ein Kind hat etc. ist das doch schwer. Eine Woche zwischen Vorlesungsende und Prüfungsbeginn würde sicherlich gut tun, um sich ganz gezielt nochmal mit einzelnen Problemen zu beschäftigen.
Zurück zum Studienverlauf, es gibt einige Module, die meiner Meinung nach nicht notwendig oder in dem geplanten Semester nicht sinnvoll sind. Englisch zum Beispiel - hat mir bis auf wenige Vokabeln im Studium nichts genutzt, weil ich durch die Schule schon sehr gutes Englisch spreche. So war das Module für mich eher Zeitverschwendung aber für andere Kommilitonen, deren Schulzeit schon viel länger zurück lag, war das ein gutes Seminar.
Als sehr positiv ist auch zu bewerten, dass das Studium in den Bereichen wo es möglich ist, sehr praxisbezogen ist und man viele Versuche etc. durchführt. Auch werden viele Praktika im Unterricht durchgeführt, die den Stoff gut näher bringen. Hier arbeitet man mit aktuellen baupraktischen Technologien, was für spätere Praktika in Unternehmen gut ist.
Die Hochschule arbeitet nicht mit den Highend Lernmitteln in Seminarräumen oder Vorlesungssälen, was für mich aber auch nicht zwingend notwenig ist oder als negativ zu bewerten ist, der Lernerfolg wird dadurch nicht beeinflusst.
Wichtiger für den Lernerfolg sind eher die Dozenten und Tutoren, die ja einen wesentlichen Beitrag leisten. Hier gibt es wie an jeder Uni/Hochschule kompetentere Dozenten und weniger kompetente. Aber grundlegend ist mir kein 'schlechter Professor' während meines Studiums begegnet. Manche legen mehr Herzblut in die Sache und sind auch wirklich an den Studenten und deren Interessen oder auch Problemen interessiert, andere weniger. Allerdings ist dies auch eine sehr persönliche Einschätzung und würde ich daher als nicht so ausschlaggebend für die Bewertung des Studiums sehen.

Zusammenfassend ist es ein sehr praxisnahes, interessantes Studium, welches im Bachelor viele Fachbereiche anschneidet. So kann man sich ein sehr gut ein Bild über seine einigen Interessenfelder machen, was für ein Folgestudium oder Weiterbildungen im Berufsleben hilfreich ist. Es ist kein Studium für Bummler und man muss sich schon durchbeißen, aber ich bin der Überzeugung, dass man am Ende mit einer guten Basis sein Studium beendet.
  • viele Fachbereiche

Lisa-Marie hat 2 Fragen aus unserer Umfrage beantwortet

Verglichen wird die Aussage des Rezensenten mit den Angaben der Kommilitonen des Studiengangs.
  • Hast Du während der Studienzeit ein Praktikum gemacht oder geplant?
    Ich habe während der Studienzeit ein Praktikum gemacht oder geplant.
    Auch 90% meiner Kommilitonen haben während der Studienzeit ein Praktikum gemacht oder geplant.
  • Würdest Du diesen Studiengang nochmal wählen, wenn Du eine Zeitmaschine hättest?
    Ich würde diesen Studiengang nochmal wählen, wenn ich eine Zeitmaschine hätte.
    Auch 79% meiner Kommilitonen würden diesen Studiengang nochmal wählen.
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Aktuelle Bewertungen zum Studiengang

3.9
Anne , 16.04.2024 - Bauingenieurwesen (B.Eng.)
3.6
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Martin , 25.03.2024 - Bauingenieurwesen (B.Eng.)
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Julia , 22.03.2024 - Bauingenieurwesen (B.Eng.)
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3.9
Emely , 01.03.2024 - Bauingenieurwesen (B.Eng.)

Über Lisa-Marie

  • Alter: 21-23
  • Geschlecht: Weiblich
  • Abschluss: Ich studiere noch
  • Aktuelles Fachsemester: 8
  • Studienbeginn: 2014
  • Studienform: Vollzeitstudium
  • Standort: Standort Leipzig
  • Schulabschluss: Abitur
  • Abischnitt: 3,2
  • Weiterempfehlung: Ja
  • Geschrieben am: 22.03.2018
  • Veröffentlicht am: 25.04.2018