Ein enttäuschendes Studium mit wenigen Inhalten.

Motion Design & Management (B.A.)

  • Studieninhalte
    1.0
  • Dozenten
    2.0
  • Lehrveranstaltungen
    1.0
  • Ausstattung
    1.0
  • Organisation
    2.0
  • Digitales Studieren
    1.0
  • Gesamtbewertung
    1.3
Disclaimer: Ich habe einen Bachelor-Abschluss von 1,6 und muss diesen Studiengang trotzdem aufs schärfste kritisieren. Liebe Studieninteressierte: Macht, dass ihr wegkommt, es sei denn, ihr steht auf ein überteuertes, von Inhalten befreites Studium mit höchst fragwürdigen Strukturen.

Ehrlich gesagt bin ich fassungslos, dass es diesen "Studiengang" gibt.
Es fängt beim Namen an, der absolut irreführend gewählt ist - vermutlich in der Hoffnung, ahnungslose Studienanfänger zu erwischen. Mit Motion Design haben die Inhalte des teuren Studiums nur überaus entfernt etwas zu tun. Es gibt viele Module, die eigentlich keinerlei Inhalte vermitteln und lediglich existieren, um das Modulhandbuch zu füllen. Etwa drei, vier Module waren inhaltlich wirklich stark, allerdings nur, wenn man zufällig einen guten Dozenten erwischt, der aus eigenem Antrieb über die (kaum vorhandenen) Anforderungen der Hochschule hinausgeht. Die meisten sitzen nur ihre Stunden ab und wissen ganz genau, wie irrelevant die "Inhalte" sind.
Der Großteil der Motion Designer meines Semesters war höchst unzufrieden mit dem Studienangebot und den vermittelten Inhalten. Es wurde so schlimm, dass wir an einem Punkt tatsächlich ein Modul aus dem zweiten Semester unter leicht abgeändertem Namen im sechsten Semester, mit denselben Inhalten und demselben Dozenten auf ganz genau dieselbe Art hatten.
Die "Ausstattung" bestand aus einer ollen Kamera, drei wackligen Lampen und dem kleinsten denkbaren Schnittraum mit zwei Computern. Letztere waren recht oft von einer ehemaligen Studentin besetzt, die gerne Studenten als billige/kostenlose Arbeitskräfte für ihre Privatprojekte nutzte. Der Studiengangsleiter unterstützte dies sogar noch und rechnete den Studenten die Drehs teilweise willkürlich als Ersatz für Prüfungsleistungen an. Zusätzlich hörte man oftmals von persönlichen Präferenzen des Studiengangsleiters, der auch einige Module unterrichtete. So wurden einige Studenten wirklich außergewöhnlich oft in Projekten eingebunden und durch Prüfungsleistungen geschleust, während andere ganz normal für ihren Abschluss arbeiteten.
Doch all diese enttäuschenden Umstände und teils nahezu korrupten Strukturen sind noch nicht einmal das Schlimmste an diesem Studiengang. Das Kernproblem sind die vermittelten Inhalte. Oder das Fehlen dieser. Zu Beginn des Studiums wurden viele Kurse abgehalten, die unabhängig vom Fach immer gleich ablaufen. Er dreht vorne seine Runden und erzählt von Drehs und lehrt ein paar Basics zu Filmen und Dramaturgie. Das geht dann ein, zwei Stunden so und je weiter das Semester voranschreitet, desto mehr vermisst man die Inhalte.
Bei anderen Dozenten werden Folien über sonst etwas abgelesen, hat auf jeden Fall nichts mit Motion Design zu tun.
Die Kurse, die wirklich Inhalte des Motion Designs vermittelten (z.B. bei Herrn Brammer), waren für die Ansprüche der Hochschule gut, jedoch lassen sie sich an einer Hand abzählen, selbst wenn dieser schon einige Finger fehlen.

Ich habe schon gehört, dass bei negativen Studycheck-Bewertungen gerne mal das Marketing-Team der HS Fresenius auf einen Studenten zukommt, um die Wogen zu glätten. Ich möchte darum bitten, das in diesem Fall direkt zu unterlassen, da im Laufe des Studiums von mir und anderen Studenten oftmals versucht wurde, einen Anstoß zur Besserung zu geben. Bei jeglichen Beschwerden wird allerdings direkt mit dem Anwalt der Hochschule gedroht oder angegeben, dass der Modulplan jetzt für sieben Jahre feststünde und sich daran auch nichts mehr ändern ließe.

Es gilt zu beachten, dass die Erfahrungen, die im Mediencluster der HS gemacht werden, sich von dem, was ich höre, oftmals von anderen Fachbereichen unterscheiden. In Gesundheitswissenschaftlichen Fächern habe ich z.B. von vielen zufriedenen Studenten gehört. Dennoch kann man zur HS Fresenius an diesem Punkt nur sagen: Do better!
(oder nicht, aber dann hört auf, mit diesem irreführenden Studiengang Bauernfang zu betreiben.)
  • Vergleichsweise leichter Bachelor, da kaum Inhalte gelehrt werden, die abgefragt werden könnten.
  • So ziemlich alles, was man bei einem Studium falsch machen kann. Dozenten, Orga, Ausstattung usw.

Über Philipp

  • Alter: 24-26
  • Geschlecht: Männlich
  • Abschluss: Ja
  • Studiendauer: 6 Semester
  • Studienbeginn: 2020
  • Studienform: Vollzeitstudium
  • Standort: Standort Köln
  • Weiterempfehlung: Nein
  • Geschrieben am: 25.08.2023
  • Veröffentlicht am: 25.08.2023