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Top Studium
3-4 Jahre keine Pause
Dieser Bachelor hat einen extrem hoher Workload. Teilweise ist man von morgens bis abends an der Uni und muss danach noch Protokolle oder Kolloquien vorbereiten. Generell herrscht ein sehr strenger Ton, der von den Dozierenden aber auch den HiWis aus etabliert wird. Ich habe mich in den Praktika meist nicht wohlgefühlt. In meinem Jahrgang herrschte außerdem wenig Zusammenhalt zwischen den Studis; es kam mehrmals vor, dass Leute Sachen, die eigentlich für die Allgemeinheit waren in ihren Laborschränken gehortet haben oder Maßlösungen, die man selbst hergestellt hat plötzlich weg waren. Die meisten die ich kannte waren eher auf ihren eigenen Vorteil bedacht. Dieses Verhalten lässt sich aber auch daran erklären, dass man in Praktika unter enormen Zeitdruck steht und bspw. in Quanti sehr genau arbeiten.
Die Laborausstattung ist ok. Gerade in den ersten Praktika muss man etwas um die Sachen kämpfen. Ein sauberes Arbeiten ist da kaum möglich. In der physikalischen Chemie waren über 50% der Geräte kaputt.
Ich habe 2022 dort meinen Abschluss gemacht und von den über 70 Leuten mit denen ich angefangen haben, haben circa 25 einen Abschluss gemacht, wobei diese Kommiliton*innen nicht unbedingt freiweillig gegangen sind. Es gibt bestimmte Aussieb-Klausuren und ich habe es erlebt, wie manche schließlich wegen 0.5 Punkten zu wenig im Drittversuch rausgeflogen sind auch noch im 5. Semeste, ohne dass sie nochmal nachfragen zur Klausur stellen durften. Manche Dozierenden brüsten sich auch damit, hohe Druchfallquoten zu haben. Total unangebracht, denn die meisten haben wirklich keine so gute Lehre betrieben.
Zum Teil waren die Lehrenden auch sehr unfreundlich zu Studierenden. Ich habe auch mehrmals mitbekommen wie Laborbetreuer*innen über Studis gelästert haben.
Für mich war ein Lichtblick vor allem die organische Chemie und die Bioinformatik. Wir haben in den paar Jahren wirklich viel chemisches Grundwissen erlangt und die Lehre war super.
Was mich generell auch gestört hat, ist, dass Wissen meist nicht vertieft wurde. Bei Nachfragen zu den genaueren Hintergründen bspw. in Instrumenteller Analytik wurde kaum eine ausreichende Antwort gegeben. Kritisches Denken wird hier nicht beigebracht. Es wird meist nur ein Erklärungsmodell vorgestellt, dass dann unhinterfragt reingelernt wird. Das Studium ist extrem aufs Auswendiglernen ausgelegt und nicht auf tieferes Verständnis. Ich fand das immer schade. Mir lag diese Art von Lernen nicht so.
Was mir im Bachelor auch fehlt ist die ethische Perspektive auf das Fach. Viele der Absolvent*innn werden später einmal Entscheidungen treffen die Versuchstiere betreffen oder das Leben von Menschen beeinflussen können. Diese ethische Seite fällt komplett flach im Bachelor. Im Master kann man es als Wahlfach nehmen.
Ein Vorteil des Bachelors im Gegensatz zum Stex ist, dass im Bachelor zb auch Bioinformatik unterrichtet wird. Ich fand das ein sehr spannendes Fach. Allerdings sind die Unterschiede zum Stex vor allem ab dem 5. Semester. Vorher schreibt man auch oft die gleichen Klausuren wie das Stex, worin das Problem entsteht, dass im Stex Klausuren auf Bestehen konzipiert werden und du im Bachlor Noten bekommt. Daher waren bei vielen die Notendurchschnitte der ersten Jahre recht schlecht. Das ist natürlich etwas entmutigend. Erst im 5. und 6. werden die Noten besser.
Ich kannte auch nur eine Person, die den Bachelor in Regelstudienzeit gemacht hat und das unter enormen Stress. Ich musste auch ein Semester länger studieren, weil für die Bachelorarbeit, die eig standardmäßig auf 3 Monate festgelegt ist, nur der Zeitraum der Weihnachtspause zwischen 5. und 6. frei war. Das ist keine realistische Studiengangsplanung. Man hat im Bachelor ohnehin eigentlich keine Semesterferien. Es ist einfach alles zu voll geplant.
Ich finde die Umsetzung des Bachelors insgesamt nicht gut gelungen. Letztendlich haben viele meiner Kommiliton*innen ins Stex gewechselt. Überleg dir wirklich gut, ob dir dieser Bachelor taugt und brich frühzeitig ab, wenn nicht.
Es werden sehr interessante naturwissenschaftliche Felder behandelt, aber die Arbeitsmoral, die hier forciert wird ist echt extrem und es muss nicht so sein. Auch wenn Dozierende gerne so tun, als wäre ihr Fach das Nonplusultra. Die netten Doziernden sind wirklich rar. Ich bin froh, meinen Abschluss zu haben, allerdings würde ich nicht wieder an diesen Lehrstuhl zurückkehren. Ich mache gerade meinen Master in einem benachbarten Fach.
Die Laborausstattung ist ok. Gerade in den ersten Praktika muss man etwas um die Sachen kämpfen. Ein sauberes Arbeiten ist da kaum möglich. In der physikalischen Chemie waren über 50% der Geräte kaputt.
Ich habe 2022 dort meinen Abschluss gemacht und von den über 70 Leuten mit denen ich angefangen haben, haben circa 25 einen Abschluss gemacht, wobei diese Kommiliton*innen nicht unbedingt freiweillig gegangen sind. Es gibt bestimmte Aussieb-Klausuren und ich habe es erlebt, wie manche schließlich wegen 0.5 Punkten zu wenig im Drittversuch rausgeflogen sind auch noch im 5. Semeste, ohne dass sie nochmal nachfragen zur Klausur stellen durften. Manche Dozierenden brüsten sich auch damit, hohe Druchfallquoten zu haben. Total unangebracht, denn die meisten haben wirklich keine so gute Lehre betrieben.
Zum Teil waren die Lehrenden auch sehr unfreundlich zu Studierenden. Ich habe auch mehrmals mitbekommen wie Laborbetreuer*innen über Studis gelästert haben.
Für mich war ein Lichtblick vor allem die organische Chemie und die Bioinformatik. Wir haben in den paar Jahren wirklich viel chemisches Grundwissen erlangt und die Lehre war super.
Was mich generell auch gestört hat, ist, dass Wissen meist nicht vertieft wurde. Bei Nachfragen zu den genaueren Hintergründen bspw. in Instrumenteller Analytik wurde kaum eine ausreichende Antwort gegeben. Kritisches Denken wird hier nicht beigebracht. Es wird meist nur ein Erklärungsmodell vorgestellt, dass dann unhinterfragt reingelernt wird. Das Studium ist extrem aufs Auswendiglernen ausgelegt und nicht auf tieferes Verständnis. Ich fand das immer schade. Mir lag diese Art von Lernen nicht so.
Was mir im Bachelor auch fehlt ist die ethische Perspektive auf das Fach. Viele der Absolvent*innn werden später einmal Entscheidungen treffen die Versuchstiere betreffen oder das Leben von Menschen beeinflussen können. Diese ethische Seite fällt komplett flach im Bachelor. Im Master kann man es als Wahlfach nehmen.
Ein Vorteil des Bachelors im Gegensatz zum Stex ist, dass im Bachelor zb auch Bioinformatik unterrichtet wird. Ich fand das ein sehr spannendes Fach. Allerdings sind die Unterschiede zum Stex vor allem ab dem 5. Semester. Vorher schreibt man auch oft die gleichen Klausuren wie das Stex, worin das Problem entsteht, dass im Stex Klausuren auf Bestehen konzipiert werden und du im Bachlor Noten bekommt. Daher waren bei vielen die Notendurchschnitte der ersten Jahre recht schlecht. Das ist natürlich etwas entmutigend. Erst im 5. und 6. werden die Noten besser.
Ich kannte auch nur eine Person, die den Bachelor in Regelstudienzeit gemacht hat und das unter enormen Stress. Ich musste auch ein Semester länger studieren, weil für die Bachelorarbeit, die eig standardmäßig auf 3 Monate festgelegt ist, nur der Zeitraum der Weihnachtspause zwischen 5. und 6. frei war. Das ist keine realistische Studiengangsplanung. Man hat im Bachelor ohnehin eigentlich keine Semesterferien. Es ist einfach alles zu voll geplant.
Ich finde die Umsetzung des Bachelors insgesamt nicht gut gelungen. Letztendlich haben viele meiner Kommiliton*innen ins Stex gewechselt. Überleg dir wirklich gut, ob dir dieser Bachelor taugt und brich frühzeitig ab, wenn nicht.
Es werden sehr interessante naturwissenschaftliche Felder behandelt, aber die Arbeitsmoral, die hier forciert wird ist echt extrem und es muss nicht so sein. Auch wenn Dozierende gerne so tun, als wäre ihr Fach das Nonplusultra. Die netten Doziernden sind wirklich rar. Ich bin froh, meinen Abschluss zu haben, allerdings würde ich nicht wieder an diesen Lehrstuhl zurückkehren. Ich mache gerade meinen Master in einem benachbarten Fach.
- interessantes Wissen, viele Grundlagen, intensives Lernen
- zu hoher Workload, unfreundliches Klima, oldschool Workethic, zu viel Auswendiglernen
Wie gut ist deine Hochschule digital aufgestellt?
Es war okay. Das Web-tool Bigbluebutton ist ziemlich schlecht.
Lou hat 12 Fragen aus unserer Umfrage beantwortet
Verglichen wird die Aussage des Rezensenten mit den Angaben der Kommilitonen des Studiengangs.
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Meine Klausurnoten kann ich online einsehen.
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Den Campus finde ich ganz ok.
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Leider gibt es keine Klimaanlagen in den Hörsälen.
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Ich habe hier meine Leute gefunden, mit denen ich gut zurecht komme.
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Ich bewerte den Flirtfaktor mit "Ab und an geht was".
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Mein Studium überfordert mich. Der Anspruch ist zu hoch.
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Ich finde, die Notenvergabe erfolgt nicht immer gerecht.
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Nur in Ausnahmefällen werden Vorlesungen bei uns abgesagt.
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Für mich ist die Regelstudienzeit nur mit Hilfe einer Zeitmaschine einzuhalten.
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Für meine Klausuren lerne ich meist alleine.
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Ich habe während der Studienzeit ein Praktikum gemacht oder geplant.
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Meistens fange ich mindestens 3-4 Wochen vorher mit dem Lernen für Klausuren an.