Tendenziell gutes Studium mit kleineren Mängeln

Während des Studiums werden die benötigten Inhalte zum größten Teil sehr gut vermittelt und wenn man sich angemessen anstrengt, versteht man auch die Hintergründe des vermittelten Stoffs. Leider wird diese Einstellung zum Bestehen der Prüfungen nicht benötigt. Das "stumpfe" Lernen diverser Rechenschemas reicht für einen guten Schnitt. Beweise oder Fragen zu den Hintergründen des gelehrten Stoffs sind absolute Mangelware. Für einen risikoaversen Studenten mag das angenehm sein, aber es kann auch durchaus zu Problemen während eines weiterführenden Studiums oder später im Berufsleben führen.

Die Ausstattung und das Campusleben haben sich mit diesem Semester bedingt durch den Umzug der FH enorm verbessert - endlich ist man mit (fast) allen anderen Studenten am gleichen Ort.

Der Studiengang ist sehr klein, sodass die Professoren sich in der Regel angemessen viel Zeit für jeden einzelnen Studenten nehmen können, sofern Fragen bestehen. Ich hatte ebenfalls den Eindruck, dass jedem der Professoren etwas am Vermitteln des Stoffs gelegen hat, auch wenn die didaktischen Fähigkeiten dabei mitunter schwanken konnten.

Das Kursangebot ist erst einmal "gut", leider kann nicht immer jeder Kurs angeboten werden - nur bei angemessener Beteiligung (bedingt durch die geringe Größe des Studiengangs) werden diese auch gelesen. In der Regel finden sich immer genug Menschen, aber es kann natürlich auch vorkommen, dass man seine gewünschten Kurse in der ganzen Studienzeit nicht hören kann.

Für jeden, der gewillt ist, etwas mehr als nur das für einen guten Schnitt benötigte zu tun, ist dieser Studiengang auf jeden Fall eine gute Wahl. Möchte man nur "irgendwie" zum Bachelor kommen klappt das mit diesem Studiengang zwar auch, aber ob man damit im Beruf später erfolg haben kann, ist fragwürdig.