Viel Praxis, könnte besser organisiert sein

Das Studium ist auf jeden Fall ziemlich anspruchsvoll. Die Leute, die das Studium in der Regelstudienzeit absolviert haben, haben in der Regel bereits Vorkenntnisse in Informatik und insbesondere im Programmieren. Es wird ein Mathematik-Vorkurs angeboten, der direkten Schulabgängern aber nichts bringt, sondern nur Leuten, die zwischen Schule und Studium eine Lücke haben. Ein Programmier-Vorkurs wäre wesentlich effektiver, da man, wenn man Programmieren nicht direkt im 1. Semester lernt und versteht, erhebliche Probleme hat, dem Studienverlauf zu folgen.

Die Professoren haben größtenteils Ahnung von dem was sie erzählen. Sie haben jedoch oftmals Schwierigkeiten, den Stoff aus Praktika und Vorlesungen effektiv miteinander zu verknüpfen. Die Dozenten sind gut zu erreichen und beschweren sich eher, dass sie nicht genug Leute in den Sprechstunden besuchen.

Während des Semesters liegt der Schwerpunkt auf der Praxis (bewertete Praktika), die unheimlich zeitaufwenig sind. Dennoch zählt am Ende die Klausurnote erheblich mehr, wobei man viel weniger Zeit hat, sich auf diese vorzubereiten, da oftmals die Praktika und die Vorlesungen kaum aufeinander aufbauen. Das macht meiner Meinung nach keinen Sinn und man sieht es auch ganz klar daran, dass gerade in den Semestern, in denen sich dieses Verhalten sammelt, viele (kompetente) Studenten in Klausuren oder Praktika durchfallen. Das finde ich schade, weil man dadurch das Gefühl hat, dass man sich auf kein Thema wirklich vertiefen kann, sondern einfach nur das Studium durchzieht (zumindest wenn man versucht, die Regelstudienzeit einzuhalten). Es gibt auch Fächer, in denen Übungen den Vorlesungsstoff vertiefen und in denen schneiden die Stundenten (logischerweise) erheblich besser ab. Das sind aber meist Theorie- und Mathematikfächer. Generell finde ich die Praktika sehr gut, gerade auch für leute, die direkt nach dem Studium arbeiten möchten. Allerdings fände ich es besser, Praktika unabhängig von den Klausuren anzubieten.

Es gibt auf jeden Fall genug Plätze für alle, gerade nach den ersten 2 Semestern hören doch sehr viele Studenten auf. Der Campus ist sehr schön, es gibt eine tolle Bibliothek, genügend Linux und Windows-Rechnerpools.

Leider wird die vorhandene Technik teilweise nicht gut genug genutzt. Es gibt ein tolles VR-Labor, von dem aber kaum ein Mitarbeiter weiß, wie die Technik genutzt wird, da bisher nur Studenten damit gearbeitet haben.