Breites Grundlagenwissen, große Auswahl an Kursen

Der Studiengang ist absolut interdisziplinär aufgebaut, das hat mich sehr begeistert und war mit eine der größten Stärken des Studiengangs.
Während der ersten beiden Semester gibt es eine Grundlagenvorlesung mit 6 SWS, also drei Tage pro Woche. Die ist verpflichtend für alle BA-Studierenden der Altertumswissenschaften an der Freien Universität (Klassische Archäologie, Vorderasiatische Archäologie, Altorientalistik, Prähistorische Archäologie, Ägyptologie), und aus allen Altertumswissenschaften referieren die Professoren über Themen, die aufeinander aufgebaut sind und grundsätzlich echt gut rübergebracht werden. Ich habe speziell durch diese Vorlesungen so viel über Themen der Altertumswissenschaften gelernt! In den späteren Semestern gibt es weiterhin eine stark interdisziplinäre Ausrichtung. Man hat das Gefühl, eigentlich nicht nur im Bereich der Prähistorischen Archäologie studiert zu haben, sondern man fühlt sich dann eher als Student der Altertumswissenschaften, mit einem gewissen Schwerpunkt in der Prähistorischen Archäologie. Man kann viele Kurse bei Nachbardisziplinen belegen, und auch an der Humboldt-Universität, die ja auch Institute der Altertumswissenschaften hat. Ein großer Bonus ist zudem, dass auch Archäologen, die in Berlin am Deutschen Archäologischen Institut forschen, manchmal Kurse an der Freien Universität geben. Auch wenn nicht alle von ihnen didaktisch begabt sind, gibt es gerade dort einige Perlen, die klasse Unterricht machen!
Und falls man in den ersten Semestern feststellen sollte, dass man lieber eine der Nachbardisziplinen der Altertumswissenschaften studieren möchte, kann man recht unkompliziert noch wechseln, ohne Punkte zu verlieren, da ja die große Vorlesung für alle Disziplinen angerechnet wird.
Wer sich einen breit gefächerten, aber auch systematisch strukturierten Einstieg in die Altertumsforschung wünscht, dem kann ich diesen Studiengang wirklich empfehlen.