Uni Homburg - "Saar"dismus pur

Die ersten Semester an der Uni Homburg ist man einer unter vielen. Aber nicht vollwertig, weil "Zahni". Dann kommt irgendwann das Physikum, nachdem man übelst gepeinigt wird in Physio und TPK und etc.pp.. Das Ganze macht keinen Spaß. Ehrlich, wenn ich mich noch einmal für Zahnmedizin entscheiden müsste, würde ich nicht in Deutschland und vor allem nicht im Saarland studieren. Eine Approbationsordnung von 1955 und dann die Organisationsfähigkeit einer Schimpansenbande. Das passt nicht. Nichts gegen die Dozenten: "Sie waren stets bemüht". Aber, der ganze Fisch stinkt gehörig vom Kopfe an. Und das ist hier eindeutig die Landesregierung. Gelder streichen, Personal vergraulen und schlechte Stimmung verbreiten sind kein Poster für eine gute Reputation. Dazu dann noch das Taktgefühl der Dozenten und Alles geht gemächlich den Bach runter. Vielleicht gut so. Leider ist die Ausstattung und das Betreuungsverhältnis hier überdurchschnittlich, weshalb ich nie wechseln wollte. Es gibt Ecken und Kanten im gesamten Studium, die man abrunden muss. Jeder für sich und, wenn es nach ein paar Dozenten geht, jeder gegen jeden. Denn: eigentlich ist der Zusammenhalt hier gut. Man hat ja sonst Nichts, an dem man sich festhalten könnte! Homburg ist so ziemlich die studentenunfreundlichste Stadt, die ich jemals gesehen habe. Selbst "Schwarzer Kater" im tiefsten Osten ist wahrscheinlich offener für Bildung und Kultur. Und: Studentenpreise??? "Ei,neeee. Ham wa nitt."
Zurück zum Studium: Jeder, der ein wenig masochistisch veranlagt ist; gerne, ab nach Homburg.
Hier hat man mit einigen Dozenten Spaß, mit einigen aber auch wieder nicht. Und das wird dann übel. Willkür, Missgunst und Neid brechen auf Dauer jeden Studenten. Aber, wie sagt man so schön:" Man muss einen Studenten erst brechen, bevor man ihn biegen kann!" Selbst, wenn es im Examen ist. "Scheiß drauf" denkt sich der eine Prof. "Schade"der andere. Denn: es gibt sie auch: die netten und fürsorglichen Professoren (übrigens keine einzige Frau!?). Sie kümmern sich rührend um Studenten und helfen, wo sie können. Sie haben Herz und Engagement. Sie opfern sich und ihre Freizeit für langsame Studenten und zeigen Charakter bei Bewertungen.
Leider, so scheint es mir, sind sie hier eine bedrohte Gattung und vor Allem nicht "der Kopf".
Schade Homburg.