Gutes Studienmodell (mit Schwächen)

Zuerst sei angemerkt, dass ich mit der Studienwahl im Allgemeinen durchaus zufrieden bin. Das Studienmodell an sich fügt sich perfekt an meine Anforderungen an. Das Gehalt und die Unterstützung des Unternehmens ist einmalig - davon kann jeder Student nur träumen. Aus meiner Sicht muss man aber auch klar anmerken, dass es einige Unterschiede zu einem "normalen" Studium gibt.

Inhalt: Der Stoff wird allgemein als zu "einfach" und zu oberflächlich empfunden und es ist somit nur schwierig mit einem normalen Unistudium zu vergleichen. Das ist aber auch kein Wunder, wenn ein Theoriesemester durchschnittlich nur 2-2,5 Monate dauert. Bei einem Vollzeitstudium "darf" man da schon doppelt so lange die Unibank drücken. Unter Berücksichtigung der Lernzeit ist der Stoff bei einem dualen Studium doch schon ambitioniert. Nach dem Studium muss man aber dennoch verminderte Theoriekenntnisse in Kauf nehmen (unberücksichtigt dem großen praktischen Vorteil).

Dozenten: Die Dozenten sind im Allgemeinen gut gewählt - dennoch ein zweischneidiges Schwert. Es sei angemerkt, dass die Dozenten größtenteils aus der Wirtschaft kommen. Man kann Glück haben und einen Dozenten bekommen, der sich viel Zeit für die Studenten nimmt und viele Erfahrungen aus seinem Berufsalltag weitergibt. Es kann aber auch vorkommen, dass man einen uninteressierten Dozenten bekommt, der einfach nur seine Zeit absitzt und dich nur Übungsaufgaben während den Vorlesungen machen lässt. Hier geht die Schere also weit auseinander.

Orga: Man hat bisher alles bekommen was man brauchte.

Vorlesungsplan: Der Stundenplan ist im Vergleich mit anderen dualen Studiengängen sehr korrekt. Man kann sich überhaupt nicht beschweren. Wartezeiten zwischen Vorlesungen sind Ausnahmen.

Ausstattung: Die Lehrräume sind alle ziemlich schlicht gestaltet. Es ist alles vorhanden, was man für eine (gute) Vorlesung braucht.

Fazit: Bin froh über meine Entscheidung. Durch den regelmäßigen Wechsel (Theorie/Praxis) kommt keine Langeweile auf und man ist immer gut beschäftigt. Muss aber auch sagen, dass ich nach dem Studium auf jeden Fall noch einen Master anhängen möchte, da mir das aktuelle Wissen als nicht ausreichend erscheint. Nach einem Bachelor WIW hat man einen guten Überblick über die Abläufe in einem Maschinenbauunternehmen. Mit dem Nachteil, dass man in allen Gebieten nur oberflächliches Wissen hat und sich (aus meiner Sicht) im Master noch spezialisieren muss.