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Praxisfern und ausbaufähig

Wirtschaftsinformatik und Künstliche Intelligenz (B.Sc.)

  • Studieninhalte
    2.0
  • Dozenten
    3.0
  • Lehrveranstaltungen
    1.0
  • Ausstattung
    1.0
  • Organisation
    1.0
  • Literaturzugang
    1.0
  • Gesamtbewertung
    1.5
Ich studiere derzeit WI und bin mit der Universität nicht zufrieden. Dadurch das ich eine abgeschlossene Ausbildung habe sind viele Inhalte weit hinter dem was in der Praxis auch von zukünftigen Führungskräften verlangt wird.
Moderne Lernmittel kommen bei der Universität gar nicht zum Einsatz. Einzelne Unis bieten Aufzeichnungen von Vorlesungen nur die Uni Trier nicht, außer in Prog durch Screencasts. Der Druck auf Erstsemester ist immens. 6 Fächer (Analysis I & II, Sozialforschung, Externes Rechnungswesen, Führungsprozesse, Wirtschaftsinformatik und Programmierung) mit einer Stofffülle die selbst an Wochenden nicht zu packen ist.
Im Fach WI muss eine gewisse Anzahl an Heimübungen gemacht werden, wenn man zweimal schon nicht die Heimübungen abgegeben hat wird man nicht zur Klausur zugelassen, damit werden einem schon direkt am Anfang wichtige Punkte verbaut.
Schlimmer ist jedoch das Fach Analysis I & II, welches überhaupt nicht in der Praxis gebraucht wird, aber dennoch im Curriculum vorgesehen ist. Gut finde ich das es am Anfang des Studiums gelegt wurde, da der Lernstoff aus dem Wirtschaftsgymnasium noch vorhanden ist. Anzumerken ist das der Studienplan in keiner Weise angepasst wurde, als alles zusammengelegt wurde. Von Legrange Methode bis Partielle Ableitung und vieles mehr sollte man alle Übungen die einem vorgegeben werden für die Klausur können. Übungen und Tutorien werden egal ob bei Analysis, Rechnungswesen und Führungsprozesse nicht mit Lösungen als PDF zum selber herleiten reingestellt. Massenübungen gibt es in Analysis zweimal wöchentlich. Analysis bietet auch Tutorien, wie Rechnungswesen oder FP. Wenn man dringende Termine oder zu dem Zeitpunkt, wo die Übungen stattfinden arbeiten geht oder nicht kann ist man auf Aufzeichnungen von Kommilitonen angewiesen. Ein Nebenjob ist bei der Menge an Stoff in den ersten Semestern nicht drinnen, außer man geht nicht zu VLs oder Tutorien. Bei Anaylsis wird mit einem didaktisch schlechten Buch gearbeitet, worauf sich die VLs beziehen. Mich wundert es das es für Profs keine ausreichend pädagogische Ausbildung gibt, da diese Studenten Stoff didaktisch gut rüberbringen müssen, es jedoch nicht in allen Fächern schaffen. Am Ende des Semesters wird eine 120 minütige Prüfung über die Inhalte mit Multiple Choice geschrieben. Vorbereitet wird man nur zwei Wochen vor der Klausur. Die Übungen und Tutorien dienen zur Vertiefung und sollen ebenfalls auf die Klausur vorbereiten. Aufgrund der Fülle des Stoffes muss man die Klausur schieben.
Statt alle mit Unimathe vollzustopfen, die niemand im Beruf braucht sollte sich eher darum gekümmert werden, wie man Entrepreneurship möglichst an dem Anfang des ersten Semesters legt auch da steht die Uni noch sehr am Anfang im Vergleich zu anderen Unis, wie z.B. Saarbücken. Eine Gründung neben dem Studium kostet ähnlich viel Zeit, wie das Studium selbst macht aber mehr Sinn, da du bei Erfolg der Firma Finanziell für dich aussorgen kannst, was nach deinem Studium nicht umbedingt der Fall sein muss, da Arbeitgeber nur noch sehr wenige Mitarbeiter Vollzeit beschäftigen wollen. Eine Transfergesellschaft für die Forschung an dem sich Dozierende, wissenschaftliche Mitarbeiter oder Studenten wenden können gibt es nicht, wie auch keinen Business Campus, wo günstig Büros angemietet werden können. In Luxemburg zu gründen ist ähnlich schwierig, wie in Deutschland trotz der Nähe zu Trier. Bürokratische Hürden gibt es sowohl in Luxemburg, als auch in Deutschland.
Prog I gibt es 6 Präsenzübungen(50% müssen erreicht werden zur Zulassung), diese fallen ähnlich stark ins Gewicht, wie die Heimübungen. Kommt man ab einer gewissen Zeit nicht hinterher mit den Übungen erledigt sich auch die Klausur im ersten Semester, da man keine Zulassung erhält. Fächer welche kein Informatiker oder Wirtschaftsinformatiker braucht sind Diskrete Strukture(DS), Elementare Logik und Sozialforschung. Wobei die Erstgenannten im zweiten und dritten Semester folgen, damit die Selektion schön weitergeht. Sozialforschung haben Informatiker nicht, dafür neben DS noch Mathe für Lehramtler, welches total Sinnfrei ist, da man in der Wirtschaft coder braucht die Java, Python etc. verstehen und ausführen können. Richtiges coden sollte schon in der Schule eingeführt werden, da die Uni ein zu schnelles Tempo von Studenten abverlangt, um es sich beibringen zu können. FP dagegen ist ein Fach zum reinen auswendig lernen der Formeln, wobei auch da meine Kritik ist, dass man sich auf einige wenige Formeln und nicht auf alle die im Semester gelehrt werden konzentrieren sollte. Dies bezieht sich auf die Klausur. Rechnungswesen verlangt dagegen, dass man die Einteilung der T-Konten kennen und anwenden sollte. Die E-Tutorien sind dagegen nicht so gut gemacht, obwohl dadurch die Durchfallquote reduziert wurde, da FP mit ReWe zusammengeschrieben wird. Rechnungswesen müsste auch praxisnaher ausgerichtet werden, sodass Firmenprozesse besser abgebildet werden können.
Ein Wechsel auf die Hochschule würde sich eher für die Praxis anbieten, dennoch wird auch dort laut dem Modulhandbuch mit dem gleichen schlechten Buch in Analysis gearbeitet zumindest in Trier.

Meine Empfehlung: Nachdem Abi bietet es sich für die meisten an eine Ausbildung zu machen, diese bietet bessere Grundlagen auch bei einem Studienabbruch. Nach der Ausbildung kann man studieren muss man aber nicht. FHs sind besser und praxisnäher und der Abschluss ist gleichwertig durch die Bologna Reform. Greift Bafög ein hat man Glück, wenn nicht muss man zwangsläufig das Studium verlängern, aufgrund der Stunden durch den Nebenjob bzw. durch die Selbstständigkeit.
Durch die Bologna Reform wird ein Studium an die Wand gefahren. Habe mir das Studium so nicht vorgestellt. Die Module und Bepunktung sind gerade im Studium komplett fehl am Platze. Der Selektionsprozess bis zum Master ist bei fortschreitender Alterung der Gelesellschaft hinderlich, da in einigen Berufen Akademiker gebraucht werden. Auch unsere Uni verlangt einen NC in Psychologie statt sich die Mühe zu machen einen Aufnahmetest zu machen. Das System ist veraltet und die Unis komplett überlaufen. Bei den meisten Berufen braucht man keine Akademiker. Dies spiegelt sich auch in der Bezahlung wieder.
  • Kontakt zu einigen Dozenten ist gut, Lerngruppe überlebenswichtig, sehr gute Mensa, nette Kommilitonen
  • Schlechte Organisation, Praxisferne, Studieninhalte in drei Semestern zu viele, steiniger Selektionsprozess

Aktuelle Bewertungen zum Studiengang

4.1
Talina , 27.10.2023 - Wirtschaftsinformatik und Künstliche Intelligenz (B.Sc.)
4.4
Tobias , 19.10.2023 - Wirtschaftsinformatik und Künstliche Intelligenz (B.Sc.)
4.1
Bahiya , 22.06.2022 - Wirtschaftsinformatik und Künstliche Intelligenz (B.Sc.)
3.6
Titi , 12.10.2021 - Wirtschaftsinformatik und Künstliche Intelligenz (B.Sc.)
4.0
Momo , 11.10.2021 - Wirtschaftsinformatik und Künstliche Intelligenz (B.Sc.)
4.3
Timo , 08.02.2021 - Wirtschaftsinformatik und Künstliche Intelligenz (B.Sc.)
3.3
Huy , 22.01.2020 - Wirtschaftsinformatik und Künstliche Intelligenz (B.Sc.)
4.3
Elena , 05.11.2017 - Wirtschaftsinformatik und Künstliche Intelligenz (B.Sc.)
4.0
Mario , 18.01.2017 - Wirtschaftsinformatik und Künstliche Intelligenz (B.Sc.)
2.8
Ina , 24.04.2016 - Wirtschaftsinformatik und Künstliche Intelligenz (B.Sc.)

Über Anonym

  • Alter: 24-26
  • Geschlecht: Männlich
  • Studienbeginn: 2018
  • Studienform: 1-Fach-Bachelor
  • Standort: Universität Trier - Campus I
  • Schulabschluss: Abitur
  • Weiterempfehlung: Nein
  • Geschrieben am: 28.12.2018
  • Veröffentlicht am: 03.01.2019