Alles eine Frage der Kurswahl/des Kursangebots

Wirtschaftsinformatik (M.Sc.)

Studieninhalte

4.0
Dozenten

4.0
Lehrveranstaltungen

3.0
Ausstattung

3.0
Organisation

2.0
Literaturzugang

5.0
Gesamtbewertung

3.5

Vorweg muss man sagen, dass der Studiengang noch nicht sehr lange besteht. Prüfungsordnungen wurden mehrfach angepasst. Insgesamt finde ich den Aufbau so wie er jetzt ist sehr gut: 3-5 Kurse Informatik, 2-4 Kurse BWL, 2-4 Kurse Wirtschaftsinformatik, 1 Mathemodul, 3 Praxis/Profilmodule, 1 Abschlussmodul (Masterarbeit). Man darf sich nicht von der üppigen Auswahl im Modulhandbuch täuschen lassen. Es handelt sich eher um eine Auswahl an Platzhaltermodulen. Das Modulangebot der zukünftigen ist insgesamt schwer vorherzusehen im Info/Winfo-Bereich und insgesamt im Vergleich zum Modulhandbuch eher überschaubar. Viele Kurse werden auch von externen Lehrbeauftragten aus Wissenschaft und Wirtschaft betreut. Diese Kurse sind meiner Meinung nach am ehesten zu empfehlen. Dort nimmt man viel mit. Die Leute wissen wovon sie erzählen. Die Benotung findet häufig auf Basis von (Gruppen-) Projekten, Hausarbeiten und mündlichen Prüfungen statt und ist insgesamt sehr fair. Bei den Informatikfächern merkt man, dass die Uni Marburg im Bereich Informatik und Data Science sehr gut aufgestellt ist. Dort kann man eine solide Ausbildung in Softwaretechnik, Programmierung, Maschinellem Lernen, aber auch in sehr interessanten Bereichen wie Datenbionik, Bioinformatik oder Medizinischer Informatik erhalten. Gerade die letzten Bereiche sind an anderen Universitäten (gerade im Winfo-Bereich) eher selten zu finden und durchaus ein Alleinstellungsmerkmal die Philipps-Universität.
Die Organisation muss besser werden. Gerade Informationen über Kursangebote, Auflagen, Studienverläufe und Auslandsaufenthalte müssen noch transparente kommuniziert werden. Der Informatik-Campus ist eher abseits gelegen und etwas veraltet. Die BWL-Fächer hat man in der Stadt. Die Fachschaft nimmt mit ihrer Orientierungseinheit alle Erstis sehr gut mit. Insgesamt profitiert man von kleineren Kursen und einem freundschaftlichen Umgang zwischen den Studierenden. Marburg insgesamt ist sehr zu empfehlen. Hierbei handelt es sich um eine kleine aber sehr feine Studentenstadt mit viel Lebensqualität. Mieten sind allerdings verhältnismäßig teuer, wenn man nicht im Studentenwohnheim lebt. Wenn man hier eine gute und günstige Wohnung hat, geduldig mit der Hochschulbürokratie ist, die Angebote der Fachschaft wahrnimmt und die richtigen Kurse wählt, steht einem für ein sehr gutes Masterstudium nichts im Wege.

Kleine Gruppen, viele praktische Prüfungen und Projekte, Gute Kurse von externen Dozenten aus der Wirtschaft, Sehr moderne Bibliothek in der Innenstadt
Zu wenig klassische Wirtschaftsinformatik, kaum Professoren für Wirtschaftsinformatik, Studiengang befindet sich noch in der Aufbauphase, Organisation teilweise undurchsichtig, veraltete Gebäude

Verglichen wird die Aussage des Rezensenten mit den Angaben der Kommilitonen des Studiengangs.