Der Lockdown-Master

Während meines gesamten Studiums habe ich die TH Köln nur einmal persönlich besucht. Dieser Besuch fand statt, um die einzige Präsenzklausur abzulegen. Ansonsten bestanden die Prüfungsleistungen aus Hausarbeiten, Gruppenarbeiten, mündlichen Prüfungen und Online-Klausuren. Folglich fanden alle Vorlesungen ausschließlich Online über die Zoom-Plattform statt. Ich muss zugeben, dass ich dies deutlich angenehmer fand, als jedes Mal nach Gummersbach pendeln zu müssen. Im Nachhinein würde ich jedem ein Fernstudium empfehlen, der nicht darauf aus ist, neue Kommilitonenfreundschaften zu schließen. Viele, die nebenbei berufstätig sind und das Studium daher berufsbegleitend durchführen, können nachvollziehen, wie wertvoll Freizeit ist. Durch die Online-Vorlesungen ist es praktischer und zeitsparender, um seine Freizeit zu planen. Leider führt soweit ich weiß die TH-Köln flächendeckenden wieder Präsenzvorlesungen durch.

Persönlich empfand ich den Master als deutlich leichter im Vergleich zum Bachelor. Die Inhalte waren für mich eher enttäuschend, da der Informatikanteil geringer und oberflächlicher behandelt wurde als während meines Bachelorstudiums. Die meisten Dozenten waren in den meisten Fällen sehr freundlich und fair in der Benotung. Ehrlich gesagt erhielt ich einige Male bessere Noten, als ich sie mir selbst gegeben hätte.

Das Studium war klar strukturiert, und Anfragen sowie Anliegen wurden sehr schnell beantwortet. Ich hatte auch noch nie ein so freundliches und kompetentes Sekretariat erlebt.

Niemand lief einem hinterher, was ich jedoch im Masterstudium auch nicht erwartet hätte. Daher sind Selbstständigkeit und Disziplin wesentliche Eigenschaften, die man für das Studium mitbringen muss.