Theorielastig, praxisfern, wenig Wirtschaft

Hier lernt man grundsätzliche Theorie in einem erdrückenden Umfang. Die Hälfte des Studiums bringt man damit zu, Theorie aus Mathematik und Statistik zu lernen. Während in diesen Theoriekursen Inhalte und Beweise, die tiefer als die für solche Kurse typische Literatur gelehrt werden gehen die VWL-Kurse wenig in die Tiefe des Fachs. Das Angebot an Wahlfächern ist gering und ermöglicht keine Spezialisierung, bestenfalls das Vertiefen einiger Themen.

Die Lehre einiger Fächer ist mangelhaft. Viele Lehrveranstaltungen werden von anderen Insituten gehalten. Einige Vortragende des Statistik-Instituts behandeln VWL-Studenten als Studenten zweiter Klasse. Kursmaterialien sind entweder veraltet, bereiten nicht auf die Prüfung vor oder fehlen ganz. Manche Kurse sind nicht an die Vorkenntnise von VWL-Studenten angepasst und vermitteln keine für VWL relevanten Kenntnisse. Es gibt Lehrende, die einem unverholen vermitteln, dass man als VWL-Student Abschaum ist. Sehr merkwürdige Praktiken sind bekannt, interessieren aber niemanden. Wenn man aber diese Kurse überwunden hat macht man mit den Lehrenden des VWL-Instituts eher gute Erfahrungen.

Empfehlen kann ich das Studium nicht. Der Arbeitsaufwand ist hoch, der Wert des Abschluss ist nicht höher als der eines durchschnittlichen BWL-Studiums. Weder für den Arbeitsmarkt noch für weitere Studien erkämpft man sich hier einen Vorteil.