Studieren ist nicht für jeden gleich

Ich muss seit Beginn meines Studiums arbeiten um mein Studium zu finanzieren. Ohne den Job könnte ich mir das Studium nicht leisten. Das ist aber oftmals kein Grund für die Dozenten das Pensum anzupassen oder zu mindern. Stattdessen kommt immer wieder das gleiche Motto "Ihre oberste Priorität sollte das Studium sein". Nur ohne meinen Job könnte ich gar nicht erst studieren. Das ist eine extreme Doppelbelastung die ich dennoch tagtäglich leiste. Außerdem habe ich schon viele Probleme bezüglich des Erwerbs von leistungspunkten und dem leistungsnachweis für das bafög gehabt. Kurse waren überfüllt und wurden daher mehrere Semester verwehrt. Andere Kurse wurden für den Bachelor oder Master zugelassen um dann nach semesterstart doch nicht für den einen oder anderen Studiengang zugelassen zu sein sodass man in keinen der wahnsinnig überfüllten Kurse mehr reinkommt. Und zu allem Überfluss sorgt das digitale Semester für ein scheinbar allgemein verbreitetes Missverständnis. So scheint als wären wir Studenten doch den ganzen Tag nur zuhause und hätten keine Verpflichtungen weswegen es legitim sei die Abgaben und Verpflichtungen hochzuschrauben als gäbe es keinen Morgen mehr. Ich für meinen Teil muss mich trotz corona gerafe zwischen meinem Job und dem vollzeitstudium zerreißen.