Für Liebhaber ihrer Komfortzone

Das Studium ist sehr angenehm. Man hat sehr viel Freizeit und gleichzeitig unterscheidet es sich nur minimal zur Schule. Die Studieninhalte kommen tatsächlich auch doppelt und dreifach vor. Die Studienordnung wird jedes Jahr aktualisiert, aber trotzdem wird kein konkreter Plan konstruiert, der Dopplungen vermeidet, was vermutlich gar nicht möglich ist.
Die meisten Kurse, sei es Vorlesungen oder Seminare beschränken sich auf maximal 3 Cp. Die Abschlusskurse eines Moduls auf 6 Cp.
Da das Studium hauptsächlich aus 3 Cp Kursen besteht, sind Dopplungen und Tripple unvermeidbar. Jeder Dozent hat eine eigene Idee welche Inhalte und welches Thema er mit den Studierenden teilt, gleichzeitig kommt es zum Chaos, denn wenn jeder seine eigene Vorstellung hat, dass es dann eben natürlich dazu kommt, dass zwei unterschiedliche Dozenten den selben Forschungsschwerpunkt mit minimalen Variablen verfolgen. Irgendwann wird so das Studieren langweilig, da man gefühlt jedes Semester Inhalte hat, die man schon gemacht hat. Vielleicht kann man es als "Auffrischung" betrachten '^^

Die Dozenten machen maximal das, für was sie bezahlt werden. Vor allem in Zeiten von Corona und digitaler Lehre. Die Vorlesungen werden aufgenommen und jedes Semester 1 zu 1 hochgeladen... in einer Vorlesung ist tatsächlich Trump noch Präsident und Afghanistan wird noch erfolgreich demokratisiert. Außerdem muss man hoffen, dass der Dozent wenigstens ein anständiges Mikro benutzt und nicht seine Apple-Kopfhörer. Von Green-Screen fehlt jede Spur - liegt wahrscheinlich an den Sparmaßnahmen.

Man folgt bei der Ausstattung nach dem Credo - 'solange es noch hält, wird es benutzt.' Dementsprechend sieht der Großteil der Uni aus. Der Tower sind nur von außen halbwegs gut ist. Innen gammelt es.

Die Bib hat insofern 3 Punkte, da ich sie nie besuchen musste und keine böse Überraschung erlebt habe. Die Online-Bib hat leider nur mäßig viel Inhalt.

Die Organisation ist Katastrophe. Man muss beten, dass man in einen Kurs reinkommt. Manchmal ist es schon der dritte Versuch. Wenn die Teilnehmerzahl in einem Seminar übersteigt - obwohl noch Sitzplätze frei sind und auch nach Corona-Regeln Abstand etc... gegeben ist, werden Studenten genervt weggeschickt. --> Große Gruppen sind wohl anstrengender.

Das einzig gute an Corona ist, dass man nicht zur Uni muss. Die Hinfahrt ist Zeitverschwendung und Kurse haben noch eine Anwesenheitspflicht, wobei der Kursinhalt zuhause in doppelter(!) Geschwindigkeit abgearbeitet wird.

Es werden vermehrt, anstatt Doktoren und Professoren, M.A. Mitarbeiter eingesetzt - vielleicht eine Sparmaßnahme der Uni. Die Qualität der Kurse leidet.

Das einzig Wundervolle war das Zentrum für Lehrerbildung. Es wird jedes Anliegen unglaublich schnell und spitze bearbeitet... im Gegensatz zu den Dozenten, die Fragen außerhalb der Seminarzeit nicht beantworten. Mann muss froh sein, wenn man eine "Sprechstunde" zeitnah vereinbaren kann, bei einer Frage die in Sekunden geklärt werden kann - sofern E-Mails überhaupt auch gelesen werden.

Fazit: Wer einen einfachen und schnellen Abschluss haben will ist hier vollkommen richtig.