Kommt auf die eigenen Ziele an

Risiko- und Sicherheitsmanagement (RSM) (B.A.)

  • Studieninhalte
    2.0
  • Dozenten
    3.0
  • Lehrveranstaltungen
    2.0
  • Ausstattung
    1.0
  • Organisation
    3.0
  • Literaturzugang
    1.0
  • Digitales Studieren
    2.0
  • Gesamtbewertung
    2.0
Vorweg die inhaltliche Zusammenfassung meiner Bewertung:
1. Einer der leichteren Studiengänge mit einem starken Fokus auf Auswendiglernen
2. Ausbildung zum Generalisten, ohne ernsthafte Spezialisierungsmöglichkeiten
3. Kaum Möglichkeiten einen Master zu machen
4. Präsenspflicht über Selbstorganisation und Flexibilität


Punkt 1:
Der Bachelor ist auf jeden Fall für alle machbar, die eine Hochschulzugangsberechtigung besitzen. Man muss sich auch keine Gedanken machen, falls die Schulzeit schon etwas her ist oder man Schwächen in Mathe etc. hatte, da es für dieses Studium keinerlei Vorwissen bedarf.
Der Fokus liegt auf der Wissensvermittlung und dem Auswendiglernen und ich hatte während meiner gesamten Zeit an der HfÖV den Eindruck, dass die Lehre nach dem Motto "Wissen statt Denken" erfolgt. So hatten wir allerlei Fakten zu kennen, haben aber wenig über bekannte Methodiken oder Konzepte gelernt. Natürlich gab es auch Dozenten, die hiervon abgewichen sind und denen es wichtig war, dass wir lernen kritisch zu überlegen, zu reflektieren und nicht nur Schema F anzuwenden. Diese waren wie gesagt leider die Ausnahme. Der Fokus der Lehre spiegelte sich logischerweise auch in den Klausuren wieder, welche sich daher wie Klausuren aus der Schule angefühlt haben.

Punkt 2:
Der Modulplan ist sehr divers und man hat ein großes Spektrum an unterschiedlichen Themenbereichen zu belegen. Dementsprechend wird man nicht Spezialist, sondern Generalist. Die logische Folge aus der großen Anzahl an unterschiedlichen Modulen ist, dass jeder Themenkomplex lediglich oberflächlich beleuchtet werden kann. Das Motto lautet hier eindeutig "Ihr sollt alles schonmal gehört haben aber Nichts wirklich können". Die Idee eines breitgefächerten Grundstudiums ist eine gute, vorausgesetzt es stehen anschließende Wahlpflichtmodule und Spezialisierungsmöglichkeiten zur Verfügung. Diese werden von der HfÖV allerdings nicht in einem nennenswerten Rahmen angeboten und so kann man sich im 6. Semester tatsächlich nur zwischen maritimer Sicherheit und Luftsicherheit entscheiden. Lediglich das Praxissemester bietet eine gute Möglichkeit einen gewünschten Bereich näher kennenzulernen. Das Netzwerk der Hochschule stellt sich hier auch als echte Goldgrube heraus, da man wirklich spannende Praktikumsplätze ergattern kann. Allerdings ist dies meiner Meinung nach nur ein Tropfen auf dem heißen Stein und ersetzt die fehlenden Wahlpflichtbereiche nicht.

Punkt 3:
Die Möglichkeiten mit dem BA in RSM einen weiterführenden Master zu machen sind eingeschränkt. Durch die extrem breite Aufstellung des BA fehlen einem in vielen Fällen schlicht und ergreifend die nötigen Credits, um in einem Teilbereich einen Master zu machen. Besonders betroffen ist hiervon alles was mit Digitalisierung und IT zu tun hat. Mein Rat an alle, die hier einen Fokus setzen möchten: studiert nicht RSM an der HfÖV!
Das bedeutet nicht, dass es keine Möglichkeiten für einen Master gibt. Diese sind dann nur eben ähnlich generalistisch aufgestellt wie der RSM BA. Ob dies auch für die Weiterbildungsangebote jenseits des akademischen Weges gilt, mag ich nicht zu bewerten.

Punkt 4:
Zudem ist der RSM BA leider stark von Präsenzpflicht geprägt. Für die Mehrheit der Vorlesungen besteht eine entsprechende Anwesenheitspflicht, um die es auch kein Herumkommen gibt. Begründet wird dies mit der Aussage, dass der BA auf die Präsenzlehre ausgerichtet sei und man den besten Lernerfolg erzielen würde, wenn man an den Vorlesungen teilnimmt. Ich kann das nicht wirklich nachvollziehen, da gerade die Fähigkeit sich selbst zu organisieren eine der Skills ist, die es in einem Studium zu erlernen gilt. Auch Selbstdisziplin und das Setzen von Prioritäten sollte jeder Studierende lernen. Die HfÖV unterdrückt diesen Lernprozess indirekt, indem wie in der Schule Anwesenheitspflicht ohne jegliche Wahl- bzw. Spezialisierungsmöglichkeiten herrscht.

Fazit:
Wer sich für den Bereich Sicherheit interessiert, sich nicht allzu sehr anstrengen möchte und noch keinen spezifischen Teilbereich kennt, auf den er/sie sich spezialisieren will, der macht mit diesem Studium nichts falsch. Ob er/sie es damit richtig macht - naja

Wer sich etwas zu traut und einen gewissen Anspruch an sich und seine/ihre eigene Leistungs- und Lernbereitschaft hat, würde ich raten etwas anderen zu studieren, da es an der HfÖV sehr viel schulischer zugeht als man erwarten würde.

Aktuelle Bewertungen zum Studiengang

3.2
Melina , 01.03.2024 - Risiko- und Sicherheitsmanagement (RSM) (B.A.)
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3.1
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Über Robin

  • Alter: 21-23
  • Geschlecht: Männlich
  • Studienbeginn: 2019
  • Studienform: Vollzeitstudium
  • Standort: Standort Bremen
  • Weiterempfehlung: Nein
  • Geschrieben am: 14.10.2022
  • Veröffentlicht am: 19.10.2022