Mal so, mal so..

Anfangs gefiel mir mein Studium sehr gut, doch nach ein paar Semestern stellte ich mir in den Vorlesungen oder Seminaren immer wieder die Frage "Wofür brauche ich das später!?"
Diesen Eindruck bestätigten Erfahrungen, die ich während meines Praktikums machen durfte: ich konnte den Schülern teilweise bei recht einfachen Fragen nicht weiterhelfen, weil wir in der Uni einfach viel zu hochgestochene Dinge lernen! In diesem Semester fragte ein Dozent zum ersten mal im Seminar, wer denn alles Lehrer wollen würde..als 95% von uns das natürlich bejaht haben, legte er die Themen so fest, dass sie für den Lehrerberuf interessant sein könnten. Natürlich kann das nicht immer do gemacht werden, aber zumindest in den Sprachpraxiskursen sollte das doch Einzug finden, denke ich..
Bezüglich der Organisation kann ich nur sagen, dass ich sie dieses Semester erstmals als wirklich katastrophal empfinde. Es werden Veranstaltungen angeboten, man trägt sich ein, legt sich seinen gesamten Stundenplan zurecht..und plötzlich, kurz vor Semesterbeginn, fallen zwei dieser Veranstaltungen aus und es werden auch nicht direkt Ersatzveranstaltungen angeboten. Das hieß "Warten" und dann den gesamten Stundenplan wieder umschmeißen! Und auch mitten im Semester fällt plötzlich etwas "bis auf Weiteres" aus..die Ersatzveranstaltung lässt auf sich warten und ist dann selbstverständlich zu einer ganz anderen Zeit, wo man dann natürlich eine andere wichtige Veranstaltung hat.

Man merkt also, ich bin momentan aus diversen Gründen nicht sehr zufrieden mit dem Studium. Es gibt natürlich auch viele positive Aspekte, die ich auf gar keinen Fall verneinen will (qualifizierte, freundliche Dozenten, die selten zu viel verlangen; Einsatz verschiedener Medien, zumeist genug Platz in den Seminaren, ...), aber momentan überwiegen in meinem Kopf einfach die Nachteile.