Nie wieder!

Psychologie (M.Sc.)

  • Studieninhalte
    2.0
  • Dozenten
    1.0
  • Lehrveranstaltungen
    2.0
  • Ausstattung
    3.0
  • Organisation
    1.0
  • Literaturzugang
    4.0
  • Digitales Studieren
    3.0
  • Gesamtbewertung
    2.3
Ich habe meinen Bachelor in Trier gemacht -dem größten Studiengang für Psychologie in Deutschland- und habe mich mit voller Absicht für Wuppertal, einem kleinen Studiengang entschieden. Ich hatte die Hoffnung, dass sich durch die kleine Größe eine kreativere Seminargestaltung und individuellere Betreuung realisieren lassen. Das Gegenteil war der Fall! Die Seminare bestanden ausschließlich aus Referaten - die Eigeninitiative der Dozenten unterirdisch. Bei Vorlesungen wurde sich auch keine große Mühe gegeben ( Veraltete Vorlesungsfolien, ermüdete DozentInnen). Insgesamt waren eher leere Hörsäle aufzufinden. Bei einer Gastprofessur wurden Vorlesungsfolien mit Snipping Tool aus Google-Einträgen und Fachliteratur zusammengewürfelt.
Das Seminar von Herr PD Sascha Schwarz konnte hier als „Ausreißer“ mit 2 Standardabweichungen verstanden werden, welcher einerseits durch hohe fachliche Kompetenz und andererseits durch seinen wertschätzenden Umgang mit Studierenden überzeugen konnte. Letzteres betone ich, da der Umgang von DozentInnen und ProfessorInnen mit den Studierenden schon teilweise als herzlos oder abgestumpft beschrieben werden konnte. Der "Ton" in Emails (WENN denn mal geantwortet wurde) fies und herablassend. Die beiden mündlichen Prüfungen wurden in diesem Studiengang OHNE standardisierte Fragen/Antwortsysteme durchgeführt. Nach ca. 5 Minuten wurde einem dann die Note mitgeteilt - Begründungen dafür teilweise fraglich. Immerhin wurde ein Protokoll geführt. Zudem gestaltete sich die Zuweisung für die Abteilung der Masterarbeit als ziemlich kompliziert. Ich habe das kleinere Übel in Kauf genommen und meine MA in der Allgemeinen Psychologie geschrieben. Die Erwartungshaltung bzw. die Leistungsnachweise in den einzelnen Abteilungen weisen stark voneinander ab (Allgemeine Psychologie: Anwesenheit im Kolloquium/Vorträge anhören und Exposé abgeben; Methoden und Diagnostik: u.a. Vorstudie entwickeln; Exposé abgeben…; Entwicklungspsychologie: bei bestehenden Forschungsarbeiten unbezahlte Hiwi Arbeit leisten --> Befragungen bei Familien zu Hause durchführen, mit dem eigenen PKW fahren). Diese Ungleichheit war/ist auch in der Kommunikation zwischen den Abteilungen zu bemerken - es wurde nicht gerade wohlwollend übereinander gesprochen.

Und das größte Problem an diesem Studiengang war und ist die Organisation. Prüfungen oder Leistungsnachweise und teilweise auch Seminare können nicht einheitlich online „gebucht“ werden, sondern müssen teilweise schriftlich mit dem richtigen Formular (-das muss auch erstmal gefunden werden) von der entsprechenden Abteilung und dann vom Prüfungsamt unterschrieben werden. Teilweise gab es mehr Unruhe durch die Angst wichtige Formulare vergessen zu haben, als vor einer Prüfung. Lächerlich ist auch der Umgang mit Fristen. Studierende müssen sich an diese halten- DozentInnen und ProfessorInnen allerdings nicht zwangsläufig. Meine Masterarbeit habe ich erst 2 Wochen nach der Frist zurückerhalten, da der Professor die Note nicht fristgerecht dem Prüfungsamt mitteilte, was kein Einzelfall war. Konsequenz? Fehlanzeige. Mein Zeugnis wurde dann auch noch falsch ausgestellt und musste neu bedruckt werden. In diesem Sinne: Geht woanders hin und ja, es ist wirklich so passiert.

Über Julia

  • Alter: 24-26
  • Geschlecht: Weiblich
  • Abschluss: Ja
  • Studiendauer: 5 Semester
  • Studienbeginn: 2018
  • Studienform: Vollzeitstudium
  • Standort: Campus Grifflenberg
  • Schulabschluss: Abitur
  • Abischnitt: 1,6
  • Weiterempfehlung: Nein
  • Geschrieben am: 05.06.2021
  • Veröffentlicht am: 10.06.2021