Hat sich nicht gelohnt

Auch wenn der MA Politikwissenschaft mit kurzen Hausarbeiten und damit geringem Arbeitsaufwand lockt, darf nicht darüber hinweg gesehen werden, dass der Standort and massiver Unterfinanzierung und mangelhafter Organisationskompetenz leidet.
So ging die Reform des MA-Studiengangs im Rahmen der PO 2022 komplett in die Hose: Zwar gibt es mittlerweile die Möglichkeit eines (Pflicht-)Praktikums (unerlässlich, gerade im Fach Politkwissenschaft), allerdings ist die Möglichkeit zur freien Modulwahl aus anderen MA Studiengängen nun (noch) stärker eingeschränkt. Der Master bietet qasi keine Möglichkeit zur Spezialisierung und wird damit den Anforderungen eines forschungsakzentuierten Studiengangs nicht gerecht. Mit dem "Portfolio" wurden ferner Modulprüfungen eingeführt, welche nur unzureichend definiert ist. Letztlich schafft diese definitorische Schwäche Spielraum für willkürliche Prüfungsformen; Referate werden so verdeckt zu Pflichtbestanteilen des Studiengangs. Relevante Fachliteratur, welche an anderen Standorten oft in dreifacher Ausführung vorhanden ist ist in der UB Leipzig in oft nicht vorhanden oder kann nur kurzzeitig ausgeliehen werden. Besonders im Teilbereich poltische Theorie zeigt sich die präkere Studiensituation: Dozierende werden für einezelne Seminare extern eingekauft und reisen lediglich für Blockseminare an. Für Sprechstunden stehen die Dozenten dann oft nicht zur Vefügung und sind per Mail schlecht zu erreichen. Wer mal eine Hausarbeit nicht besteht oder wem die Note wichtig ist, der hat hier schlechte Karten. Wenn du dich nicht gerade für den Schwerpunkt Osteuropa interessiert, dann rate ich dringend von dem Masterstudium an der Universität Leipzig ab. Wenn du gerne in Leipzig leben möchstest und dennoch eine qualitative hochwertige politikwissenschaftliche Lehre suchst, dann empfehle ich das Pendeln an die Uni Jena oder Uni Halle.