Zunehmender Verfall

Die Universität Göttingen kürzt der Lehre seit langem bereits immer mehr Gelder, auch auf Anweisung des Landes Niedersachsen, um Schulden zurückzuzahlen. Das führt vor allem in den Geistes- und Gesellschaftswissenschaften zu einem Verfall der Studienqualität. Die gute Dozent*innen können nicht mehr gehalten werden und verlassen die Uni für besser bezahlte Plätze. Die Diversität des Lehrangebotes, die ich zu Anfang meines Studiums erfahren habe, ist verschwunden, manchmal reicht die Anzahl der Seminare eines Pflichtmoduls nicht für alle, die das Modul in dem Semester belegen wollten. Selbstbestimmtes Studieren sieht anders aus! Wenn zwei Seminare belegt werden müssen, um das Modul abzuschließen, ist es bereits dazu gekommen, dass ein Seminar ein Selektionsverfahren hatte und das andere einfach 50 Studierenden offen stand. Sodass manche den Platz von Leuten im anderen Modul besetzt haben, sodass nicht alle die Modulvoraussetzung erfüllen konnten. Dafür hat das Dekanat dann mitten im Semester ein drittes Ausweichseminar zusammengeschustert. Bei wichtigen Methodik-Modulen mussten bereits die Tutorien gestrichen werden, die jetzt zum Glück mittlerweile wieder angeboten werden.