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Würde Politik und Wirtschaft wieder wählen!

Politik und Wirtschaft (B.A.)

  • Studieninhalte
    5.0
  • Dozenten
    4.0
  • Lehrveranstaltungen
    4.0
  • Ausstattung
    3.0
  • Organisation
    4.0
  • Gesamtbewertung
    4.0
Ich kann mich der vorhergehenden Bewertung komplett anschließen. Grundsätzlich kann man sagen, Politik und Wirtschaft ist für alle empfehlenswert, die an einem sehr selbstbestimmten Studium interessiert sind, klare Vorstellungen von dem Sinn ihres Studiums haben oder entwickeln können und bereit sind, sich über alte akademische Grenzen (gedanklich und organisatorisch) hinweg zu setzen.

Die VWL-Professoren sind didaktisch und fachlich sehr gut, sie stehen auch selbst sehr für die interdisziplinären Studiengänge ein und haben für jeden Studenten ein offenes Ohr.
Auf der Seite des Politikinstituts sind einige Pflaumen dabei, um die man -wenn man Pech hat- in den Grundkursen gar nicht herum kommt, aber spätestens bei den Seminaren aus dem Weg "wählen" kann. Im Politikbereich gibt es in jedem Semester etwa 40-50 (!) Seminare, welche die unterschiedlichsten Felder der Disziplin beinhalten und man somit sein Studium sehr gut auf seine eigenen Vorstellungen und Interessen ausrichten kann.
Der Wirtschaftsteil ist etwas weniger frei wählbar, aber nachdem man die basics abgeschlossen hat, eröffnet sich auch hier ein ausreichendes Feld an Wahlmöglichkeiten.
Das Angebot lässt sich von studentischer Seite in beiden Disziplinen beeinflussen, in der Vergangenheit wurden schon mehrfach Seminare auf studentischen Wunsch hin eingeführt.

In den Vorlesungen und Seminaren sind genug Plätze vorhanden. In meinem ganzen Studium musste ich noch nie auf der Treppe sitzen. Dies ist höchstens der Fall, wenn man sich für eine Methodenausbildung bei den WiWis entscheidet (eine weitere Wahlmöglichkeit), dann macht man Statistik zusammen mit den BWL- und VWLern und da merkt man schon den Unterschied von 70 zu 700 Studenten pro Jahrgang. Die Seminare sind auf 40 oder weniger Plätze beschränkt, durch ein spezielles Vergabesystem bekommt man in der Regel aber seine Wunschkurse. Wenn es tatsächlich mal nicht klappt, kann man sich aber meist noch durch ein bisschen Eigeninitiative in den Wunschkurs reinmogeln.

An der Ausstattung der Vorlesungssäle und Seminarräume ist nichts auszusetzen, das Hauptgebäude in der Scharnhorststraße wurde vor einigen Jahren renoviert, haut einen nicht vom Hocker aber macht einen auch nicht depressiv. Nur die Zweigbibliothek Sozialwissenschaften ist schon in die Jahre gekommen und die Öffnungszeiten sollten länger sein. Ein nerviger Nebeneffekt der Interdisziplinarität: Bei Literaturrecherchen kann man gerne mal einen ganzen Vormittag durch die Stadt radeln um Bücher aus verschiedenen Fachbibliotheken einsammeln.

Auch wenn es nicht obligatorisch ist, entscheiden sich viele Studenten für ein oder zwei Auslandssemester. Dazu ist zu sagen, dass die Uni Münster leider nicht besonders attraktive Partnerunis hat, deshalb lohnt es sich schon sehr früh einen Blick in das Angebot zu werfen und ggf. sein Auslandssemester als Freemover zu planen, wenn einem die Partneruniversitäten nicht zusagen. Dafür ist die Anrechnung von Wirtschaftskursen aus dem Ausland fast in allen Fällen möglich, hier ist die Prüfungsordnung sehr studentenfreundlich. Im weniger stark standardisierten Politikbereich kommt es auf die Uni an, aber auch hier klappt es in der Regel mit der Anrechnung. Ein Auslandssemester muss daher nicht nur ein luxuriöser Zusatz sein, sondern lässt sich gut in das Studium integrieren ohne am Ende zwangsweise ein Semester dranhängen zu müssen (was bei nicht wenigen anderen Unis der Fall ist).

Das beste am Studium sind aber die Kommilitonen! Fast alle entscheiden sich sehr bewusst für die Kombination, auch wenn jeder mit seinem Studium ein anderes Ziel verfolgen kann. Politik und Wirtschaftler sind überdurchschnittlich oft und in vielen spannenden Bereichen engagiert, bei etwa 70 Studenten pro Jahrgang kennt man jeden mit Namen, es sind aber immer noch genug um sich im Zweifel aus dem Weg gehen zu können. Die unterschiedlichen Erfahrungen und Vorstellungen die da aufeinandertreffen, sind in jedem Fall eine große Bereicherung.
  • Wahlmöglichkeiten, Studienaufbau, Seminarangebot, Engagement der Wiwi-Profs, Kommilitonen, Anrechenbarkeit von Leistungen aus dem Ausland
  • schwache Partneruniversitäten, schlechte Didaktik in Politikgrundkursen, schwarze Schafe unter den Dozenten, Öffnungszeiten Sowibib

Aktuelle Bewertungen zum Studiengang

3.9
Ben , 13.02.2024 - Politik und Wirtschaft (B.A.)
4.0
Caro , 12.02.2024 - Politik und Wirtschaft (B.A.)
3.3
Zoe , 07.02.2024 - Politik und Wirtschaft (B.A.)
3.7
Paul , 02.02.2024 - Politik und Wirtschaft (B.A.)
3.4
Florian , 30.01.2024 - Politik und Wirtschaft (B.A.)
4.1
Leonie , 26.01.2024 - Politik und Wirtschaft (B.A.)
4.3
Mia , 07.01.2024 - Politik und Wirtschaft (B.A.)
4.7
Firas , 01.12.2023 - Politik und Wirtschaft (B.A.)
4.1
Andre , 23.11.2023 - Politik und Wirtschaft (B.A.)
3.9
Friedo , 20.11.2023 - Politik und Wirtschaft (B.A.)

Über Jannis

  • Alter: 18-20
  • Geschlecht: Männlich
  • Abschluss: Ich studiere noch
  • Studienbeginn: 2012
  • Studienform: Vollzeitstudium
  • Standort: Standort Münster
  • Weiterempfehlung: Ja
  • Geschrieben am: 05.01.2015
  • Veröffentlicht am: 05.01.2015