Erfahrungsbericht 64 von 99
Bericht archiviert

Anspruchsvoll aber Lohnenswert

Physik (B.Sc.)

  • Studieninhalte
    5.0
  • Dozenten
    3.0
  • Lehrveranstaltungen
    3.0
  • Ausstattung
    4.0
  • Organisation
    5.0
  • Literaturzugang
    5.0
  • Digitales Studieren
    4.0
  • Gesamtbewertung
    4.1
Das Physik Studium (kein NC) ist einer der anspruchsvollsten mir bekannten Studiengänge. Um dem in den Vorlesungen vermittelten Stoff hinterherzukommen, muss man sich zusammenreißen und seine Nase konsequent in vorlesungsbegleitende Bücher stecken. Gerade die ersten drei Semester sind nicht zu unterschätzen. Hier wird gnadenlos ausgesiebt. Die Grundlagen sind sehr trocken und zäh. Außerdem gilt es, in diesen Semestern ein "Grundlagen Praktikum" (zumindest in der TU Berlin) abzuschließen. Dieses findet in der Uni statt. Jede Woche steht ein neues Experiment zu einem jeweiligen Themengebiet an, zu dem man ein Versuchsprotokoll anfertigt. Diese Protokolle bekommt man dann in der nächsten Woche vom Tutor zurück und hat dann eine Woche Zeit, die Anmerkungen zu korrigieren. So hat man dann mitunter bis zu zwei Protokolle, die man in einer Woche bearbeiten muss. Ist der Tutor nett, kann er auch noch eine zweite Korrektur annehmen. Dann hat man dementsprechend drei Protokolle in Bearbeitung. Da das Protokollieren der Versuche zu Hause sehr lange dauert (acht bis zehn, manchmal sogar mehr, Stunden sind keine Seltenheit), hat man danach kaum noch Zeit für andere Module.
Ein weiterer Knackpunkt sind die Hausaufgaben, welche man jede Woche in den Tutorien bekommt. Erreicht man bis zu einem bestimmten Zeitpunkt im Semester eine entsprechende Punktzahl nicht, wird man nicht einmal zur Klausur zugelassen.
Sind die ersten Semester geschafft, kommt der spannende Teil. Da man nun den Großteil des Stoffes versteht, kann man sich an die "spannenden Module" heranwagen, die einem dann auch mehr interessieren (z.B. Astronomie). Außerdem versteht man dann Zusammenhänge, die beschreiben, wie unser komplettes Universum (und somit auch wir) aufgebaut ist (kommt auf Partys immer gut an :D).
Deshalb: Dranbleiben lohnt sich auf jeden Fall.
Als Physiker hat man außerdem nach abgeschlossenem Studium ein sehr breit gefächertes Gebiet an Berufen, die man ausüben kann. Es ist nicht so, wie in anderen Studiengängen, wie z.B. Architektur, dass man danach sein ganzes Leben "Häuser zeichnet". Manche bleiben in der Forschung, andere gehen in die Softwareentwicklung, wiederum andere werden in der Unternehmensberatung tätig. Der Grund für dieses breit gefächerte Berufsbild ist das wissenschaftliche und strukturierte Arbeiten, das man sich im Laufe der Jahre aneignet, welches in sehr vielen Berufen gern gesehene Kompetenzen sind. Dementsprechend hoch kann somit auch das Jahresgehalt irgendwann ausfallen.
Außerdem kann man mit einem abgeschlossenem Studium dann sogar Bundeskanzler werden ;)

Fazit: Wer schon immer technisch affin war und sich zutraut, die ersten Semester an Sachbüchern zu kleben, für den ist der Studiengang Physik genau der richtige. Hier lernt man Grundlegendes über unser Universum und hat im späteren Berufsleben die Qual der Wahl.
  • kein NC, sehr gute berufliche Perspektiven
  • hoher Arbeitsaufwand

Aktuelle Bewertungen zum Studiengang

4.0
Jakob , 29.03.2024 - Physik (B.Sc.)
3.4
Hans , 26.03.2024 - Physik (B.Sc.)
4.1
Jeremiah , 21.03.2024 - Physik (B.Sc.)
3.9
Lukas , 09.03.2024 - Physik (B.Sc.)
3.7
Anonym , 21.02.2024 - Physik (B.Sc.)
3.9
Anna , 27.01.2024 - Physik (B.Sc.)
2.0
Sam , 18.01.2024 - Physik (B.Sc.)
2.4
Elena , 18.01.2024 - Physik (B.Sc.)
2.9
Marie , 03.12.2023 - Physik (B.Sc.)
3.7
Spandan , 21.11.2023 - Physik (B.Sc.)

Über Enrico

  • Alter: 21-23
  • Geschlecht: Männlich
  • Abschluss: Ich studiere noch
  • Aktuelles Fachsemester: 7
  • Studienbeginn: 2017
  • Studienform: Vollzeitstudium
  • Standort: Standort Berlin
  • Schulabschluss: Abitur
  • Abischnitt: 2,3
  • Weiterempfehlung: Ja
  • Geschrieben am: 19.01.2021
  • Veröffentlicht am: 20.01.2021