Ein Naturreservat für Nerds :)

Als ich das erste Mal die Uni als Student betrat hatte ich zuerst richtig Muffensausen. Dass ich zu seltsam wäre, zu unterqualifiziert, oder zu schlecht gekleidet. Ich dachte, basierend auf den Erzählungen und Erfahrungen meiner Eltern, dass es sich bei Dozenten um erbarmungslose Paragraphenreiter handle und bei Kommilitonen um raffgierige Rivalen. Und da ich Physik als Studienfach gewählt hatte, sah ich vor meinem Inneren Auge eine Armee von hochnäsigen Genies, denen ich hoffnungslos unterlegen gewesen wäre.

Aber bereits in den ersten 5 Minuten der Einführungsvorlesung wurde ich eines Besseren belehrt. Ich fand quasi im Handumdrehen einen großen, eng zusammenarbeitenden Freundeskreis unter meinen Mitstudenten und Tutoren, und sämtliche meiner Dozenten stellten sich als Unterhaltungsexperten heraus, mit genau der richtigen Kombination aus Professionalität, Freundlichkeit und Komik.

Der Lehrstoff war und ist hart, und ich hab über die Semster den Überblick über die Anzahl Nachtschichten verloren, in denen ich Gleichungen gelöst, Protokolle geschrieben oder Literatur gewälst habe (oder daran verzweifelt bin), aber meine Freude an dem Fach hat darunter nicht gelitten. Im Gegenteil, ich bin motivierter denn je.

Die technische Ausstattung und weitläufige Zugänglichkeit haben mich tief beeindruckt, nicht nur an meinem Fachbereich, sondern in der Universität allgemein. Es gibt hier etwas für wirklich jeden. Ich würde sagen ich habe hier so etwas wie ein zweites zu Hause gefunden.