Zur Philosophie in Erfurt

Zwar sind im Bachelor-Studiengang 200-250 eingeschrieben, doch fliegen in den ersten zwei Semestern ca. 50-60% raus bzw. hören von selbst auf. Die meisten dieser Menschen nehmen die Philosophie auf die leichte Schulter und studieren es im nebensächlichen Nebenfach. Doch alles, was hier verlangt wird, ist ein wenig Interesse am Fach.
Ungefähr 3/4 der Dozenten (bei vier Professuren) sind der sprachlich-analytischen Philosophie zugeneigt, wie es an den meisten Unis Deutschlands heutzutage auch üblich ist.
Die Qualität der Seminare steht und fällt, so scheint es mir, mit den darinsitzenden Leuten. Man kann davon ausgehen, dass je mehr Hauptfächlicher sich im Seminarraum tummeln (leider nur 20%, Rest Nebenfach), umso besser die Diskussionen und dementsprechend die gesamte Lehrveranstaltung wird. Es gibt wenige Dozenten, die Diskussionen unterbinden und lediglich "Meinungen" zulassen. Plätze in den Seminaren gibt es immer: im Schnitt sitzen 10 Leute in den Seminaren, die für Studis ab Semester 3 offen sind. Das Kursangebot ist mittelmäßig.
Ausstattung in den Räumen ist hervorragend, die Bibliothek und Anbindung an die Innenstadt / Wohnsituation in Erfurt im Allgemeinen auch.