Kurzbeschreibung
Durch den medizinischen Fortschritt, gestiegene Lebenserwartung, Mehrfacherkrankungen und chronische Krankheitsbilder ist die Verweildauer im Krankenhaus kürzer, die Versorgung daher komplexer. Dadurch werden Abstimmungsprozesse im Pflege- als auch im interdisziplinären Team notwendig. Die sich daraus ergebenden Aufgaben erfordern kommunikative und koordinative Fähigkeiten. Um den steigenden Anforderungen gerecht zu werden, bedarf es wissenschaftlich ausgebildeter Pflegefachpersonen.
Im Studium lernst du, auf Basis der gesetzlichen Grundlagen, die Praxis unter Zuhilfenahme wissenschaftlicher Erkenntnisse, die benannten Herausforderungen zu lösen. In wechselnder Folge von Lehrveranstaltungen und Praxiseinsätzen können die erlernten Fähigkeiten und Fertigkeiten angewendet und evaluiert werden. Unterstützt wird dies durch Unterricht im Skills Lab, in dem man ohne Patientengefährdung Fähigkeiten einüben und dann in die Praxis transferieren kann.
Studiengangdetails
Das Basisstudium (1. bis 3. Semester) umfasst Lerninhalte zu Gesundheit, Krankheit und dem menschlichen Körper. Bereits im ersten Semester erlernst du praktische Methoden und kommunikative Fähigkeiten im Umgang mit pflegebedürftigen Personen. Darüber hinaus entwickelst du die Systematik einer selbstständigen, wissenschaftlichen Arbeitsweise.
Im Vertiefungsstudium (4. bis 8. Semester ) erweiterst du dein Wissen und deine Kompetenzen anhand praktischer Beispiele in spezialisierten Pflegebereichen. Du lernst, die individuellen Probleme und Wünsche der zu pflegenden Person zu verstehen und mit Hilfe deines theoretischen Wissens zu erklären. Darüber hinaus vertiefst du deine Kenntnisse aus den pflegerischen Bezugswissenschaften Medizin, Psychologie, Soziologie, Ethik, Ökologie, Rechtswissenschaften, Politik und Betriebswirtschaft zu berücksichtigen. Die klinisch-praktischen Fertigkeiten bilden die Schlüsselkompetenz der beruflichen Pflege. Simulationen im “Skills Lab” bieten dir die Möglichkeit, praktische Fertigkeiten in einer risikofreien, aber realitätsnahen Handlungsumgebung, zu trainieren. Diese spezielle Form des hochschulischen Lernens ist, vom ersten Semester an, ein fester Bestandteil des Studiums.
In den letzten zwei Semestern absolvierst du die staatlichen Prüfungen zur Berufszulassung und bearbeitest in der Bachelorarbeit ein pflegerisches Thema mit wissenschaftlichen Methoden. Nach dem erfolgreichen Studium wird dir von der Hochschule der akademische Grad Bachelor of Science (B. Sc.) verliehen. Der Abschluss berechtigt dich zur Führung der Berufsbezeichnung als „Pflegefachfrau oder Pflegefachmann B. Sc.“.
In jedem Semester sind pflegepraktische Einsätze geplant. Sie finden in der Regel nach der Vorlesungszeit statt. Ab dem dritten Semester sind auch Praxisphasen während der Vorlesungszeit vorgesehen. Während der Praxiseinsätze bist du in das jeweilige Pflege- und Therapieteam integriert und wirst von erfahrenen Praxisanleitungen betreut. Außerdem besuchen dich regelmäßig Lehrende der Hochschule, um deine Praxiserfahrungen auf pflegewissenschaftlicher Grundlage mit dir zu reflektieren und damit deinen Theorie-Praxis-Transfer zu unterstützen.
Der „Lernort Praxis“ umfasst insgesamt 2.300 Stunden. Ein Teil davon findet als vorbereitendes Simulationstraining an der Hochschule statt. Du absolvierst jeweils mindestens 400 Stunden in der allgemeinen Akutpflege, der allgemeinen Langzeitpflege in stationären Einrichtungen und in der ambulanten Pflege. Darüber hinaus lernst du noch weitere besondere Tätigkeitsbereiche, wie beispielsweise die Pädiatrie und Psychiatrie, der beruflichen Pflege kennen und erhältst Einblicke in gesundheitsrelevante Versorgungstrukturen.
- Der Studiengang richtet sich an Bewerberinnen und Bewerber mit abgeschlossener Hochschulreife ((Abitur oder Fachabitur (Fos, Bos)).
- Die professionelle Pflege ist eine sehr verantwortungsvolle Tätigkeit, in der du mit Menschen in kritischen Lebensphasen arbeitest. Daher musst du spätestens bei der Immatrikulation deine gesundheitliche Eignung mit einem Gesundheitszeugnis, das dir von deiner hausärztlichen Praxis ausgestellt werden kann, sowie deine Zuverlässigkeit für diese Aufgabe mit einem polizeilichen Führungszeugnis nachweisen.
- Du verfügst bereits über eine abgeschlossene Ausbildung in der Altenpflege, Krankenpflege, Kinderkrankenpflege oder Pflege (generalistisch)? Dann kannst du dir fast alle Module der ersten drei Semester anrechnen lassen. Bitte nimm mit unserer Fachstudienberatung Kontakt auf, sollte diese Variante für dich interessant sein.
- Alle Informationen und Details zu deiner Bewerbung und den Zulassungsvoraussetzungen findest du auf unserer Homepage.
Studienmodelle
Zeugnis der Hochschulreife (Abitur oder Fachabitur (Fos, Bos))
Bei einer abgeschlossene Berufsausbildung (Altenpflege, Krankenpflege, Gesundheits- und Krankenpflege, Pflegefachmann- und Frau) kannst du dir fast alle Module der ersten drei Semester anrechnen lassen und direkt ins vierte Semester starten. Sollte das für dich in Frage kommen, dann wende dich bitte an unsere Fachstudienberatung.
- Warum Pflege studieren?
- Neu: Duales Studium ab 01.01.2024
- Abgeschlossene Ausbildung! Trotzdem Studieren?
- Alternative zum Pflegestudiengang?
- Pflege-Studierende erhalten Ausbildungsvergütung!
Der Wissenschaftsrat fordert eine 20% akademisierte Pflege!
Die Hochschulausbildung zur Pflegefachperson verbindet auf eindrucksvolle Weise die Nähe zum Menschen mit wissenschaftlicher Arbeit und qualifiziert dich insbesondere für hochkomplexe Pflegeprozesse.
Durch die Krankenhausreform ergibt sich ein hoher Bedarf an Pflegenden, die zukünftige Versorgungsformen auf Basis pflegewissenschaftlicher Erkenntnisse mitgestalten. Das Studium ermöglicht das Arbeiten im Ausland, da im europäischen Vergleich die Pflege durchweg primärqualifizierend studiert wird.
Du kannst bei der Neugestaltung der Pflege mitwirken und die Zukunft damit positiv beeinflussen. Du lernst das dafür notwendige Rüstzeug im Studium.
Das Studium dient auch als Grundlage für deine Karriere in der Pflege, so kannst du dich bspw. über ein Masterstudium noch weiterbilden.
Quelle: Text: Hochschule Kempten Bild: Bilkelly-sikkema-4le7k9XVYjE-unsplash
Im dualen Studium schließt du einen Ausbildungsvertrag mit einem Krankenhaus, einem Altenheim oder einer ambulanten Einrichtung. Der Ausbildungsvertrag beinhaltet auch eine Ausbildungsvergütung. Dadurch kannst du dich voll auf das Studium konzentrieren.
Du erhält eine direkte Anbindung an das Unternehmen und Unterstützung durch den jeweiligen Träger. Dadurch kannst du Praxisaufgaben z.B. Mitarbeit und Unterstützung beim QM einfacher umsetzen und dein, im Studium erworbenes Wissen, direkt und konkret anwenden und überprüfen.
Quelle: Text: Hochschule Kempten / Bild: pixabay_training-2877134_1280
Absolut! Es werden Teile der jeweiligen Ausbildung auf das Studium angerechnet, wodurch sich der Workload und die Studienzeit verkürzt. Dies muss aber zunächst durch die Hochschule und die Regierung von Schwaben geprüft und festgelegt werden.
Wenn Du dazu Fragen hast wende dich an unsere Fachstudienberatung: Personen (hs-kempten.de)
Hier findest Du eine List mit Berufen, die einen Quereinstieg ermöglichen:
Anerkannte Berufsabschlüsse für beruflich Qualifizierte (hs-kempten.de)
Quelle: Text: Hochschule Kempten / Bild: markus-spiske-mz5I5In8zxE-unsplash
Wenn du bereits über eine Ausbildung in der Altenpflege, Gesundheits- und Krankenpflege, Physiotherapie, Ergotherapie oder als Pflegefachfrau bzw. -mann verfügst und ein besonderes Interesse für die Belange älterer Menschen mitbringst, dann könnte der Studiengang Gerontologische Pflege und Therapie eine Alternative zum verkürzten primärqualifizierenden Studiengang sein.
Dieser Bachelorstudiengang bereitet dich optimal auf verantwortungsvolle und komplexe Aufgaben in der Beratung, Behandlung, Betreuung und Versorgung vor. Bei deinem Studium unterstützen wir dich von Anfang an mit Tutorien, kleinen Lerngruppen, speziellen Programmen für Studierende sowie intensiver Betreuung bei Abschlussarbeiten. Daneben erwartet dich praxisnahes Lernen und Arbeiten im Team, eine familiäre Atmosphäre und Professorinnen und Professoren, die dich beim Namen kennen.
Klicke hier für weitere Informationen.
Quelle: Text: Hochschule Kempten Bild: Pixabay_hygiene-3517277_1280
Mit Beschluss des Gesetzes zur Stärkung der hochschulischen Pflegeausbildung erhalten Studierende der Pflege für die gesamte Dauer ihres Studiums eine angemessene Vergütung!
"In einer älter werdenden Gesellschaft müssen wir nicht nur die Pflegeversicherung neu ordnen, wir brauchen auch mehr junge Menschen, die in der Pflege arbeiten. Um sie für den Pflegeberuf zu begeistern, brauchen wir bereits in der hochschulischen Pflegeausbildung attraktive Bedingungen. Wir geben Studierenden nun auch den finanziellen Freiraum, um sich ganz auf das Studium konzentrieren zu können." Bundesgesundheitsminister Prof. Karl Lauterbach
Die Regelungen und vollständige Informationen zur Reform und zum Pflegestudiumstärkungsgesetz finden sich hier: Pressemitteilung: Reform der Pflegeausbildung (bundesgesundheitsministerium.de)
Quelle: Text: Bundesministerium für Gesundheit / Bild: mathieu-stern-1zO4O3Z0UJA-unsplash
Videogalerie
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Akkreditierungen
Die Akkreditierungsagentur im Bereich Gesundheit und Soziales (AHPGS) ist eine interdisziplinäre und multiprofessionelle Organisation
Die Stiftung Akkreditierungsrat (vormals: Stiftung zur Akkreditierung von Studiengängen in Deutschland) ist eine öffentlich-rechtliche Stiftung des Landes Nordrhein-Westfalen mit Sitz in Bonn. Sie hat den gesetzlichen Auftrag, das System der Qualitätssicherung in Studium und Lehre durch Akkreditierung von Studiengängen zu organisieren.
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Aller Anfang ist schwer!
Weg vom schulischen, hin zur hochschulischen Ausbildung wäre toll!!
Die Inhalte werden gut vermittelt, jedoch ist der thematische Aufbau nicht ganz schlüssig. Das Team ist engagiert und versucht, das Curriculum bestmöglich umzusetzen. Auch die Skills Lab Pläne gehen vorran.
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