Schon dort Bachelor gemacht? Ok. Ansonsten: Nein

Die Studiengangsbeschreibung wirkt eigentlich ganz ansehnlich und die verschiedenen Möglichkeiten im breitem Spektrum an Veranstaltungen wirkt verlockend. Bis man dann tatsächlich anfängt zu studieren. Sich das Modulhandbuch plötzlich als veraltet herausstellt und ein Großteil der tollen Wahlangebote schon seit Jahren nicht mehr ein einziges Mal angeboten wurden. Als Bachelor einer anderen Hochschule/Universität bekommt man dann außerdem noch für die Masterarbeit verpflichtende Bachelor-Veranstaltungen aus dem dortigen Bachelor aufgebrummt, sollte man nicht identische Veranstaltungen schon im eigenen Bachelor besucht haben. Penibel wird beim Versuch des "Anrechnenlassens" der alten Veranstaltungen von den Dozenten darauf geschaut, ob auch zu 100% jedes einzelne Thema abgedeckt war, und, ob auch wirklich die gleiche Zahl an ECTS-Punkten vergeben wurde. Hatte der Bachelor z.B. nunmal keine 27 ECTS in den Mathe-Vorlesungen, wie sie in Tübingen üblich sind, sondern nur 24, dann muss eben nochmal die Bachelor-Veranstaltung besucht werden. Und das ganze Spiel erstreckt sich auf Bachelor-Veranstaltungen im Umfang von 39 ECTS, die sich zwar nach dem Bestehen als Note anrechnen lassen, aber man letztlich im Master dann über ein Semester wert an Bachelor-Stoff hört. Wieso studiere ich dann überhaupt im Master? ;)
Wenn man dann doch mal Zeit für tatsächliche Masterveranstaltungen hat, gibt es zwar eine wundervolle Auswahl an Veranstaltungen im Bereich der Computergrafik, aber alle anderen Bereiche, wie Webentwicklung, Usability & HCI, Medienproduktion und co., werden mit der geringstmöglichen Auswahl abgestraft. Tolles Spektrum.
Vielleicht sollte man dem Master doch lieber Berufserfahrung vorziehen und mit dem Bachelor auf den Arbeitsmarkt springen..