Stärken und Schwächen des Maschinenbaus in Rostock

Maschinenbau (B.Sc.)

  • Studieninhalte
    4.0
  • Dozenten
    3.0
  • Lehrveranstaltungen
    4.0
  • Ausstattung
    1.0
  • Organisation
    2.0
  • Literaturzugang
    5.0
  • Digitales Studieren
    4.0
  • Gesamtbewertung
    3.3
Kurz zu mir: Ich habe den Bachelor im Maschinenbau vor einem Jahr abgeschlossen und diesen in Regelstudienzeit beendet.

Das Studium an der Universität Rostock hat mich in jeder Hinsicht als Mensch und Maschinenbauer geprägt. Es gibt dabei positive als auch negative Aspekte des Studiengangs in Rostock.

Vorweg möchte ich euch die grundlegend schlechten Dinge an der MSF nennen.
1. Die Organisation ist/war der Horror: Nichts regt den Rostocker Maschinenbaustudenten mehr auf, als die Organisation an der MSF. Dazu gehören: Das stark verzögerte Beantworten von E-Mails, das Nichtbearbeiten von Anträgen, das Verschieben von Prüfungsterminen und der Ausfall von vertiefenden Veranstaltungen (Weil keine Lust?). Kann aber auch sein, dass das mittlerweile besser geworden ist.
2. Die Kreidetafel der Fakultät war mind. 2 Jahren lang defekt. In einer Ingenieursfakultät...
3. Es gibt keine richtigen Lernbereiche für Maschinenbaustudenten innerhalb der MSF (Sperre ab ca. 17 Uhr)
4. Das Übertreten der Regelstudiendauer ist an der Uni Rostock begrenzt. Man sollte hier generell nicht pennen. Freiheit die es diesbezüglich an anderen Universitäten gibt, sind hier nicht zu finden.
5. Die Konstruktionslehre in Rostock ist/war ein Desaster. Man muss dazu sagen, dass mittlerweile ein neuer Prof da ist. Exemplarisch ist dafür das erste Semester. Hier zeichnete man auf einem Zeichenbrett z.B Durchdringungskonturen von Kugel und Zylinder. Hat mehr mit Kunst als mit technischem Zeichnen zutun. Auch auf Baugruppen wurde in Semester 2 und 3 verzichtet. Musste man sich alles selber beibringen.
6. Es gibt noch keine Veranstaltungen zur künstlichen Intelligenz. Dieses Thema kann man eigentlich nur in Projektarbeiten oder Abschlussarbeiten erarbeiten. Hier kennen sich die Dozenten aber dennoch gut aus.

Grundlegend positiv anzumerken ist
1. Die Studierendenzahl ist relativ gering (Ihr findet max. 250 Leute in den ersten Vorlesungen vor). Später ist dadurch das Verhältnis zu den Dozenten relativ persönlich.
2. Die Übungen werden meistens von einem Dr. und nicht von einem Studenten abgehalten. Die bringen häufig ein sehr tiefes Wissen mit.
3. Viele der Dozenten kommen aus der Wirtschaft (z.B. ehemalige Ingenieure von Bosch, Porsche und AIDA).
4. Die Mathematik ist relativ Einsteigerfreundlich . Es wird auf komplizierte Herleitungen in den ersten 2 Semestern in den Prüfungen und Übungen verzichtet. Ausnahme bildet hier die vollständige Induktion und ein paar Mengenbeweise.
5. Grundlagenfächer wie Strömungslehre, Werkstofftechnik, Fertigungslehre, Thermodynamik und insbesondere Mess- und Regelungstechnik werden auf einem anspruchsvollen Niveau erklärt und sind dennoch aufgrund der guten Lehre (Übungen und Praktika) gut verständlich.
6. Die Nähe zum Fraunhofer IGP (Die Übernehmen auch einen Teil der Lehre) führt dazu, dass die Studenten an die neuste und teuerste Technik geführt werden können. Es kann hier durchaus erwartet werden, dass Rostock in den nächsten Jahren zum deutschen Topstandort für Industrierobotik wird.
7. Tolle Projektarbeiten und relativ viel Geld: Die Lehrstühle konkurrieren stark um die einzelnen Studenten. Dadurch hat man häufig ein relativ hohes Material- und Geldbudget bei Hausarbeiten.
8. Zwei Maschinenbauteams können dich durch das Studium begleiten (Man baut als Student an einem Boot oder an einem sparsamen Auto mit). Hier kann man eigentlich alles lernen. Sauberes Konstruieren und reales Anfertigen von Bauteilen. Laminieren, Drehen, Fräsen, Programmieren usw. Gebt mal wbt.uni-rostock.de oder hro-sem.de ein.
9. Die Bibliothek und das ITMZ bieten gute Lernplätze und sind relativ nah.
10. Das Softwaresystem der Uni Funktioniert sehr gut. Jeder Student hat einen eigenen CloudSpeicher, kollaborativen Latexzugang, kann unterschiedlichste Lizenzen für Zuhause beantragen und hat einen VPN Zugang,
11. Wirtschaft und Wissenschaft sind in Rostock stark verknüpft. Ihr könnt z.B. ohne Probleme eure Bachelorarbeit bei einem Unternehmen schreiben. Die Uni unterstützt euch hier.

Darüber hinaus gibt es noch folgende Vorteile wenn ihr hier studiert:
- Die Mensen sind sehr lecker. Es gibt eigentlich keinen Tag an dem ihr nicht etwas findet. So hat z.B. die Mensa direkt an der MSF Mottotage: Dienstag -> Burgertag, Donnerstag -> Dönertag, Freitag -> Pizzatag.
- Ihr könnt theoretisch im ST feiern gehen und habt dann nur 50m zur Vorlesung :)
- In Rostock ist es sehr leicht eine günstige und gute Wohnung zu finden
- Es gibt viele Studentenjobs
.... und vieles mehr.
  • gute Studieninhalte, guter Kontakt zu Dozenten, Studententeams, Wirtschaftsnah, Stark in Robotik, Digitales ist gut
  • schlechte Konstruktionslehre, schlechte Organisation, Gebäudezustand mangelhaft

Aktuelle Bewertungen zum Studiengang

4.0
Erik , 14.02.2024 - Maschinenbau (B.Sc.)
4.4
Jil , 02.02.2024 - Maschinenbau (B.Sc.)
3.6
Robert , 26.08.2023 - Maschinenbau (B.Sc.)
3.8
Nikolas , 16.08.2023 - Maschinenbau (B.Sc.)
3.9
Jan , 25.04.2023 - Maschinenbau (B.Sc.)
3.9
Malte , 03.04.2023 - Maschinenbau (B.Sc.)
3.3
Ghazi , 28.01.2023 - Maschinenbau (B.Sc.)
3.7
Max , 14.10.2022 - Maschinenbau (B.Sc.)
3.6
Niklas , 07.10.2022 - Maschinenbau (B.Sc.)
3.0
Nele , 30.03.2022 - Maschinenbau (B.Sc.)

Über Cristoph

  • Alter: 21-23
  • Geschlecht: Männlich
  • Abschluss: Ja
  • Studiendauer: 6 Semester
  • Studienbeginn: 2017
  • Studienform: Vollzeitstudium
  • Standort: Standort Rostock
  • Schulabschluss: Abitur
  • Abischnitt: 2,3
  • Weiterempfehlung: Ja
  • Geschrieben am: 23.08.2021
  • Veröffentlicht am: 03.09.2021