Komparatistik in Bonn

Kompararistik würde ich für philologisch interessierte Menschen mit einigen Sprachkenntnissen (Englisch und eine moderne Fremdsprache als Empfehlung, auch das Latinum kann helfen) als eines der spannendsten Fächer im Allgemeinen bezeichnen. In Bonn kommt man, falls das für Interessent*innen positiv ist, ohne Linguistik und Mediävistik und beschäftigt sich in verschiedenen Modulen mit deutscher Literatur im europäischen Kontext, mit Literatur- und Vergleichstheorien, mit Medienwechsel,..und liest vor allem viel in den modernen europäischen Sprachen (meist deutsche, englische, französische,italienische, spanische Texte, dies ist abgesehen von ersteren beiden eigentlich immer auch in Übersetzung möglich). Man bekommt aber auch aus anderen Disziplinen viel mit, so aus der Kunstgeschichte, der Ethnologie, anderen Philologien, Philosophie oder Medienwissenschaften. Dabei bleiben einem selbst in den früh zu schreibenden Hausarbeiten auch viele individuelle Freiräume. Inhaltlich ist das Studium in Bonn sehr fruchtbar und hochwertig, auch die Dozenten sind im großen und ganzen empfehlenswert. An der Ausstattung, teils auch an der personellen Situation und dem Lehrangebot (Sprichwort Recycling und Outsourcing von Veranstaltungen) lassen sich jedoch manchmal finanzielle Kürzungen ablesen.
Alles in allem ein bereicherndes Studium.