Zwischen Bestärkung und Verzweiflung

Insgesamt bereue ich es nicht, Katholische Religionslehre studiert zu haben, dennoch gab es einige kritische Aspekte / Erfahrungen. Positiv im Bachelorstudium war, dass es zu den Bereichen historisch Theologie - biblische Theologie- systematische Theologie und praktische Theologie jeweils Einführungen gab, die ein Übersichtswissen über alle Bereich gegeben haben. Die vertiefenden Seminare haben teilweise zum kritischen Nachdenken und zu einer intensiveren Auseinandersetzung mit den Themen geführt. Eine Vertiefung durch Aufbaumodule in der biblischen Theologie und der Religionsdidaktik finde ich für meine Schulform (Förderschule) sehr sinnvoll durch die Studienordnung bestimmt. Besonders in der Hausarbeit der Religionsdidaktik habe ich ein sehr praxisnahes Thema bearbeiten können. Auch im Master war ein Kurs zur Religionsdidaktik zu belegen, der mir sehr einerseits viele wichtige Inhalte vermittelt- und mich zum anderen darin bestärkt hat, warum ich das Fach unterrichten möchte. Die mündliche Prüfung im Master zur historischen und systematischen Theologie war für mich sehr herausfordernd. Es war sinnvoll sich auch mit diesen Themen zu befassen, jedoch waren die Inhalte sehr komplex und in dieser Form für meinen späteren Unterricht nicht brauchbar. Ähnlich war es vor allem mit dem Seminar zur Fundamentaltheologie / Dogmatik im Bachelor, aus dem ich wenig mitgenommen habe. Dennoch sehe ich natürlich ein, dass ein Wissensvorsprung zu den Schülern, ein Grundwissen zu allen Bereichen der Theologie, sowie eine kritische Auseinandersetzung mit schwierigen Themen für ein Universitätsstudium unabdingbar ist.
Die Dozenten waren weitestgehend freundlich und fair, ebenso wie die Benotung.
Sehr positiv fand ich die Veranstaltungen des Mentorats für die Missio Canonica (Lehrberechtigung). Hier habe ich mich intensiv mit meinem eigenen Glauben auseinandergesetzt und wurde insgesamt in ihm bestärkt. Zudem habe ich weitere Unterrichtsmethoden kennengelernt, um Religionsunterricht sinnvoll und ansprechend zu gestalten.
Ich würde das Studium weiterempfehlen, wenn man von Anfang an eine Intention mitbringt, warum man das Fach studiert. Ich finde es wichtig, eine Motivation zu haben und hinter dem zu stehen, was man authentisch den Schülern nahe bringt.