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Masterstudium mit guten beruflichen Perspektiven

Integrales Planen und Bauen (Master)

  • Studieninhalte
    4.0
  • Dozenten
    4.0
  • Lehrveranstaltungen
    4.0
  • Ausstattung
    3.0
  • Organisation
    3.0
  • Literaturzugang
    4.0
  • Digitales Studieren
    5.0
  • Gesamtbewertung
    3.9
Einführung:
Nach längerer Suche und verschiedenen Hochschulen war der Master in Würzburg für mich die beste Kombination aus Studiendauer und Inhalten.
Die Einstiegshürde von mindestens 210 CP ist für viele Studierenden nur durch zusätzliche Module kompensierbar. Hier besteht aus meiner Sicht noch Handlungsbedarf in Bezug auf die Zulassungsvoraussetzungen.

Organisation:
Die generelle Organisation ist ok, Personen im Sekretariat sind zu den üblichen Zeiten erreichbar und helfen gerne weiter. Die Studienfahrt zur Expo Real war gelungen und für den Studieneinstieg zum Semesterstart ideal. Die Mitfahrt kann ich nur jedem (auch für Ansprechpartner von Unternehmen für spätere Jobs) empfehlen. Eine abschließende Studienfahrt war geplant, war aber wegen Corona leider nicht möglich. Für die Kommunikation von wesentlichen Fristen etc. wird das Studentenportal genutzt. Die Bereitstellung von Informationen und Lehrmaterial ist simpel, aber oft relativ kurzfristig oder erst im Nachgang der Vorlesung. Hier ist eine frühzeitige Bereitstellung der Materialen sinnvoll (z.B. zum Ausdrucken vorab oder für Notizen auf dem Tablet etc.)

Studieninhalte/Studienleistungen/Anforderungen (Variante 2 Semester):
Eine Wahlmöglichkeit oder Vertiefung gibt es in diesem Studium leider nicht. Dafür sind die angebotenen Module größtenteils einen Besuch wert.
In Bezug auf manche Module ist allerdings zu erwähnen, dass die Aufteilung in verschiedene Dozenten und Themenbereiche zwar inhaltlich viel rüberbringt, die Vorbereitung auf die Prüfung aber sehr erschwert (vor allem hinsichtlich Schwerpunkte). Hier könnte entweder durch Reduzierung der Themenbereiche oder klare Abgrenzung der einzelnen Teile Erleichterung geschaffen werden. Auch die Ableistung von Studienarbeiten als "Prüfungsvoraussetzungen" könnte besser gestaltet sein. Prinzipiell ist der Gedanke gut, durch eine zusätzliche Leistung während des Semesters eine Grundlage für die Prüfungsleistung zu schaffen. Da die Arbeit jedoch etwa dem Umfang einer Bachelorarbeit entspricht, nimmt sie doch viel Zeit in Anspruch und wird am Ende lediglich mit dem Vermerk "bestanden" oder "nicht bestanden" quittiert. Das ist im Hinblick auf die gemachte Arbeit weder förderlich, noch fair.

Die Studieninhalte werden dennoch meist gut rübergebracht und vermittelt. Besonders Immobilienrecht und Schlüsselqualifikationen sind hier als Besonderheit zu erwähnen und nicht in jedem Master üblich. Die Abgrenzung zwischen den Modulen ist jedoch teilweise schwierig und so wiederholen sich Inhalte. Das ist für die Vorbereitung auf Prüfungen verwirrend.

Die Module Projektentwicklung I und II stellen zweifelsfrei den Hauptteil des Studiums dar und nehmen am meisten Zeit in Anspruch. Die Vorlesungen sind praxisorientiert und vermitteln Inhalte aus der Sicht eines Projektentwicklers bzw. Bauträgers. Dies gelingt sehr anschaulich und wird mit den Projektarbeiten unterstützt. Verbesserungspotenzial sehe ich hier vor allem im Ablauf der Projekte. Die Konzeptionsphase ist hier meist zu lang gestaltet, so dass am Ende des Semesters viel nachgeholt werden muss, wo eigentlich am wenigsten Zeit dafür ist (durch die Studienarbeiten, andere Module und die Vorbereitung auf die Prüfungen). Eine Entzerrung und Aufteilung käme hier allen zu Gute und würde letztlich auch die Qualität der Arbeiten verbessern.

Ingesamt ist der Leistungsdruck als normal bzw. leicht gehoben zu beschreiben. Durch eine gezielte Verlagerung einzelner Leistungen und Abgaben in die frühen Phasen des Semesters, würde ein kontinuierlicher Arbeitsfluss geschaffen werden, der am Ende des Semester noch Luft für die Prüfungen lässt.

Professoren:
Zum Großteil engagierte Professoren, die ihre Inhalte und praxisorientierte Erfahrung gern weitergeben. "Leider" fast ausschließlich aus dem Fachbereich Architektur, was für Absolventen aus dem Bauingenieurwesen oft viele Fragen und Unklarheiten aufwirft.

Ausstattung:
Der Campus am Röntgenring ist nicht gerade als modern zu bezeichnen, dennoch ist eigentlich alles da, was man braucht (kleine Cafeteria, Drucker, Kopierer, etc.) Dies gilt jedoch nicht für das Angebot an Gruppenarbeitsräumen. Diese sind meistens voll, vor allem wenn es zum Ende des Semesters geht. Auch Parkplätze sind nicht viele vorhanden. Durch die Nähe zum Bahnhof und zur Talavera fällt das allerdings nicht so stark ins Gewicht.

Fazit:
Trotz Höhen und Tiefen im Studium und teils verwirrender Organisation (aber welche Hochschule/Uni ist schon gut organisiert?) war der Master an der FHWS immer spannend und anspruchsvoll gestaltet. Für die Meinungsverschiedenheiten zwischen Studierenden aus dem Fachbereich Architektur und Bauingenieurwesen sollte ein fairer Kompromiss der Ausrichtung des Studiengangs gefunden werden. Die Projektentwicklungen I und II sind leider doch sehr stark auf den Entwurf und weniger auf die technische Lösung und vor allen Dingen deren Wirtschaftlichkeit gerichtet, auch wenn das immer wieder betont wird.

Ingesamt kann ich den Studiengang trotz des Verbesserungspotenzials auf jeden Fall empfehlen. Sucht euch zu Beginn des Studiums Leute mit denen ihr gut zurecht kommt und macht am besten die Gruppenleistungen zusammen. Wichtig ist hierbei, dass ihr unterschiedliche Fähigkeiten habt, da diese auch in den Arbeiten abverlangt werden (Modellbau, Entwurf, Wirtschaftlichkeitsberechnungen, Texte schreiben, etc.). Wenn man die teilweise fehlende Organisation durch eigenes Engagement kompensieren kann und mit Interesse an die Sache rangeht hat man am Ende des Studiums einen M.Eng., der einem viele berufliche Perspektiven ermöglicht. Auf das Arbeitsleben vorbereiten kann ein Studium sowieso in den wenigsten Fällen. Also sucht euch einen Studiengang aus der euch Spaß macht und euch interessiert. Dann fallen eventuelle Defizite im Ablauf oder der Organisation nicht so stark auf.
  • interessierte und engagierte Dozenten; Projektentwicklung als Studienschwerpunkt
  • teilweise undurchdachte Abläufe, Rivalität untereinander

J. hat 1 Frage aus unserer Umfrage beantwortet

Verglichen wird die Aussage des Rezensenten mit den Angaben der Kommilitonen des Studiengangs.
  • Fühlst Du Dich wohl auf dem Campus?
    Auf dem Campus fühle ich mich meistens wohl.
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Aktuelle Bewertungen zum Studiengang

2.9
Anonym , 26.10.2023 - Integrales Planen und Bauen (Master)
1.4
Nadine , 16.03.2023 - Integrales Planen und Bauen (Master)
3.9
Romina , 30.06.2022 - Integrales Planen und Bauen (Master)
3.4
Andrea , 23.11.2021 - Integrales Planen und Bauen (Master)
2.0
Simon , 30.11.2020 - Integrales Planen und Bauen (Master)
3.0
Alisa , 27.11.2020 - Integrales Planen und Bauen (Master)
2.3
Anonymikus , 27.10.2020 - Integrales Planen und Bauen (Master)
2.4
Marie , 23.11.2019 - Integrales Planen und Bauen (Master)
3.0
Vera , 21.05.2019 - Integrales Planen und Bauen (Master)
1.7
Mark , 04.04.2019 - Integrales Planen und Bauen (Master)

Über J.

  • Alter: 24-26
  • Geschlecht: Männlich
  • Abschluss: Ja
  • Studienbeginn: 2019
  • Studienform: Studienschwerpunkt Projektentwicklung 90 CP
  • Standort: Standort Würzburg
  • Schulabschluss: Fachhochschulreife
  • Weiterempfehlung: Ja
  • Geschrieben am: 06.02.2021
  • Veröffentlicht am: 08.02.2021