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Könnte gut sein, ist es aber für die Wenigsten

Informatik (B.Sc.)

  • Studieninhalte
    3.0
  • Dozenten
    1.0
  • Lehrveranstaltungen
    2.0
  • Ausstattung
    4.0
  • Organisation
    2.0
  • Gesamtbewertung
    2.4
An sich wäre das Studium sicher spannend, aber man sollte Leuten nicht sagen, dass man ohne größere Vorkenntnisse das Studium meistern könnte.

Programmiervorkenntnisse sind ein Muss, da man im Studium viel zu wenig dazu lernt und man neben dem Studium kaum Zeit hat Programmieren zu lernen (auch wenn es einem liegt). Du lernst die Basics dazu im ersten und zweiten Semester (da muss man schon ein riesen Projekt bestehen) und im 4.Semester sollst du auf einmal extrem gut darin sein (So hoch waren gefühlt die Anforderungen im Programmierprojekt und anderen Modulen). Es war für mich oft nicht möglich irgendwas bei so einer Arbeit beizutragen und das obwohl ich vier Semester mit Ehrgeiz dabei geblieben bin.

Mathe: Die Dozenten sind richtig schlecht. Informatiker bekommen die schlechten Profs, Physiker und Mathematiker die besseren Profs. Didaktisch haben die Mathe Profs nichts drauf, was dann auch dazu führt das nach mehreren Wochen eigentlich kaum noch Leute in den Mathe Vorlesungen sitzen. Um das zu verhindern, geben die Profs kein Skript raus und schreiben alles in unlesbarer Schrift auf die Tafel, sodass man entweder aufpasst oder mit schreibt. (Ich empfehle hier Arbeitsteilung: Der schlauere von eurer Gruppe passt auf, der dümmere schreibt mit)
Ich hab die Vorlesung irgendwann komplett geschwänzt (wie 90%) und in der Zeit bessere Profs zu dem Thema angesehen (der berühmte Mathe Prof von der Uni Heidelberg auf YouTube oder die Website "Onlinetutorium" ist hier zu empfehlen).
An Analysis bin ich trotz regelmäßigem Bearbeiten der Übungsblätter und 2 Monate ausschließliches Lernen für die Analysis-Klausur gescheitert und so geht es auch den meisten in diesem Studium. Mathe wird zum aussortieren benutzt..

Zum Informatik-Anteil:
Hier gibt es echt gute Profs und Vorlesungen, eher die in den praktischeren oder Hardware Bereichen. Das war auch das einzige Interessante für mich, da man verstanden hat, warum man das hier überhaupt lernt.
Es waren zwar auch oft Modelle aus den 90ern (da heutige Technik geheim ist, wegen Patenten) und somit unbrauchbar für die echte Welt, aber es war trotzdem interessant. "In Wirklichkeit funktioniert das aber gar nicht mehr so" war mein Lieblingssatz in dem Bereich, den man oft vom Prof am Ende eines Themas gehört hat.
Es gibt aber auch ein paar kleine Module, in denen tatsächlich aktuelle und relevante Dinge vorkamen...man hat nur leider keine Zeit um sich damit mehr zu beschäftigen. Sind ja auch nur 2-3 LP.

Theoretische Informatik geht so:
Im ersten Semester wird man da einfach rein geworfen und man weiß oft gar nicht was man da eigentlich genau macht, aber man macht es einfach mal und besteht dann die Klausur mit 1,3 (überdurchschnittlich), ohne zu wissen was man da eigentlich macht.
Also es fehlt oft das Warum und es geht nur ums Wie.
Dann im dritten Semester fällt einem auf warum man das eigentlich gemacht hat, aber es ist schon ein Jahr her und man müsste sich dann nochmal damit beschäftigen, um es jetzt richtig einzuordnen, macht man aber nicht, da man keine Zeit hat (wegen unglaublich schweren Mathe Modulen die die ganze Zeit auffressen).
Also die Reihenfolge des Idealtypischen Studienverlaufs ist hier einfach schlecht und ich kann Theoretische Informatik erst ab dem 3. Semester empfehlen.


Alles in allem ist der Studiengang zu theoretisch, abgehoben und realitätsfern. Mathe ist die absolute Hölle, weil es durch die Profs noch schlimmer gemacht wird, als es eh schon wäre.
Ich empfehle jedem lieber eine Ausbildung zu machen, sich selbst weiterzubilden (Es findet sich fast alles gratis im Internet), auf eine Fachhochschule zu gehen oder einen angewandten Studiengang zu wählen.

Ich schließe das Studium, aus besagten Gründen, sehr wahrscheinlich nicht ab, da es mir nicht Wert ist, sich mehrere Jahre so unter Druck zu setzten und am Ende nichts Brauchbares zu lernen. Wer sich das trotzdem antut, macht das meiner Meinung nach nur für den Wisch des Informatik-Bachelors..


Übrigens: Über 90% Männerquote in dem Studiengang...das trägt auch noch mal zu einer eher unsozialeren kälteren Atmosphäre bei, da Informatiker nicht wirklich die gesprächigsten oder sozial kompetentesten Menschen sind.
  • NC frei
  • Mathe

Aktuelle Bewertungen zum Studiengang

4.0
Jenny , 04.05.2024 - Informatik (B.Sc.)
3.4
Christina , 18.02.2024 - Informatik (B.Sc.)
4.3
Muhammed , 10.02.2024 - Informatik (B.Sc.)
3.9
Leon , 01.02.2024 - Informatik (B.Sc.)
3.7
Oskar , 23.01.2024 - Informatik (B.Sc.)
3.3
Frieda , 20.01.2024 - Informatik (B.Sc.)
4.9
Tuna , 14.01.2024 - Informatik (B.Sc.)
3.9
Leon , 11.12.2023 - Informatik (B.Sc.)
3.3
Tizzy , 13.11.2023 - Informatik (B.Sc.)
4.6
Ihor , 24.08.2023 - Informatik (B.Sc.)

Über Dany

  • Alter: 21-23
  • Geschlecht: Weiblich
  • Abschluss: Ich studiere noch
  • Aktuelles Fachsemester: 5
  • Studienbeginn: 2017
  • Studienform: Vollzeitstudium
  • Standort: Standort Berlin
  • Schulabschluss: Fachgebundene Hochschulreife
  • Weiterempfehlung: Nein
  • Geschrieben am: 17.02.2020
  • Veröffentlicht am: 28.02.2020