Organisation zum Haare raufen

Geschichte. Zeit - Raum - Mensch (B.A.)

Studieninhalte

3.0
Dozenten

4.0
Lehrveranstaltungen

3.0
Ausstattung

2.0
Organisation

1.0
Literaturzugang

2.0
Gesamtbewertung

2.5

Ich teile meine Erfahrungen erst bezüglich meines Studiengangs, danach zur Uni Stuttgart allgemein.
Das Geschichtsstudium an der Uni Stuttgart ist ziemlich durchwachsen. Mit den Dozenten hab ich bisher hauptsächlich gute Erfahrungen gemacht, was Kompetenz und Lehre angeht. Viele Lehrveranstaltungen sind sehr interessant und man lernt Kritisches Denken sowie viel Allgemeinwissen, was einem auch außerhalb des Fachs sehr hilft und einem neue Kompetenzen bringt.
Dennoch habe ich viel Kritik: Die Seminare bestehen zu 80% aus (oft miesen) Referaten von Kommilitonen und Kurse sind seit dem ersten Semester zum Brechen voll. Es gibt keine Vorlesungen, ausschließlich Seminare und Tutorien, das Tutorium der Neuzeit ist nicht mal wirklich sinnvoll - man befürchtet, seine Zeit zu verschwenden.
Wer wirkliches Uni-feel möchte, muss sich freiwillig in eine große Vorlesung von höheren Semestern setzen - aber Achtung! Um dort die 5.Semester zu sehen, muss man ziemlich lang im Hörsaal suchen: denn bestimmt 70% der Hörer sind Gasthörer ab 60+. Nun kann das mit Sicherheit auch am Fach generell liegen, doch was außerdem zu einem guten Studiengang fehlt, sind Überblicksveranstaltungen zu allgemeinen Themen - wie wärs als große Vorlesung?
Der Sprung von der Schul-Geschichte ist extrem, plötzlich wird mit Titeln von Fachbüchern und Lexika umhergeworfen, als wäre es klar worum es geht, von denen man als Abiturient noch nie gehört hat - größte Verwirrung seitens der Studierenden. Ziemlich wenig Erklärung zu Beginn darüber, wie alles funktioniert - man fühlt sich ins kalte Wasser geworfen.

Jetzt zur Uni Stuttgart: Obwohl die Mensa und Cafeterien nicht die günstigsten sind, hat mich die Qualität doch sehr zufrieden gestellt.
Die Organisation ist einfach gesagt miserabel. Das Studiensekretariat ist jetzt nur noch in Vaihingen, was mich wegen kleinsten Fragen extra von Stadtmitte aus fahren lässt (eins der vielen Zeichen, warum die nicht-technischen Fakultäten so schlecht behandelt scheinen). Die Kommunikation zwischen Studiengangsmanagement, Sekretariat und Studienberatung - nicht ausreichend. Ich gehe mit derselben Frage zu jenen Institutionen und bekomme drei verschiedene Antworten. Wie das denn sein kann, fragte ich? Was ich jetzt tun soll? Ratlose Blicke und keine Antwort. Dann wohl auf gut Glück.
Optisch ist die Uni bekanntlich keine Augenweide, das einzige, das hässlicher als der Campus Stadtmitte ist, ist der in Vaihingen.
Von Campusleben oder Spaß mit Kommilitonen fehlt auch jede Spur. Kann auch am Studiengang liegen, aber von Gemeinschaft und Partyleben gibt es nichts zu sehen.

Fazit: Zum Geschichtsstudium selbst sollte man auf eine NICHT technisch orientierte Uni gehen.

meist interessante Studienthemen, viele hervorragende Dozenten und Profs!
überfüllte Kurse, keine Vorlesungen, kein Campusleben, keine Studentenkommunikation, nicht genug Überblicksveranstaltungen

Verglichen wird die Aussage des Rezensenten mit den Angaben der Kommilitonen des Studiengangs.

Um Bus und Bahn zu erreichen, muss ich weit laufen.
Auf dem Campus fühle ich mich nicht wohl.
Für mich ist hier partymäßig gar nichts los.
Ich bin begeistert vom vielfältigen Hochschulsport-Angebot.
Die Sauberkeit der Toiletten bewerte ich als ok.
Ich habe angegeben, dass das Sekretariat ausreichend geöffnet ist.
Für mich liegt die Hochschule sehr zentral.
Für mich sieht der Campus ziemlich schäbig aus.
Meiner Meinung nach ist der Ruf unserer Hochschule nicht gut.
Ich sage, dass an dieser Hochschule kein Flirtfaktor vorhanden ist.
Ich finde es toll, dass es in unmittelbarer Nähe zur Hochschule Parks, Grünflächen oder Seen gibt.
Ich bezeichne die Hochschule als größtenteils nicht barrierefrei.
Ich wohne bei meinen Eltern zuhause.
Ich finde, die Notenvergabe erfolgt nicht immer gerecht.
In meinem Studiengang gibt es eine Anwesenheitspflicht.
Für mich ist die Betreuung während des Studiums ok.
Der Studienverlauf ist bis auf wenige Ausnahmen sinnvoll geplant.
Ich finde, die Regelstudienzeit ist genau richtig bemessen.
Für mich ist es fast unmöglich, in meine Wunschkurse zu kommen.
Für meine Klausuren lerne ich meist alleine.
Ich habe während der Studienzeit kein Praktikum gemacht oder geplant.
Wenn ich eine Zeitmaschine hätte, würde ich diesen Studiengang nicht nochmal wählen.
Ich erhalte hauptsächlich finanzielle Unterstützung von meinen Eltern.