Immer wieder herausfordernd und abwechslungsreich

In den ersten zwei Semestern werden erst einmal Grundkenntnisse aufgebaut: Die Basismodule sehen Propädeutika in Antike, Mittelalter, Frühe Neuzeit und Neuzeit vor. Diese sind einfach zu bestehen und sogen für das Grundwissen für die Proseminare. Insgesamt hat man in seinem Studium vier Proseminare: Eines in Antike, Mittelalter und Neuzeit. Das vierte Proseminar ist Wirtschaftsgeschichte. Bei der Auswahl einer Epoche hat man meist zwischen 2 -3 Themen die Auswahl, sodass man sich da in etwa nach seinen Interessen richten kann. Neben den Historischen Grundlagen werden einem auch Methodische Sachen beigebracht, so gibt's es Statistik für Historiker (wovon man sich im Übrigen nicht abschrecken lassen sollte, es ist nämlich echt machbar) und ihr lernt auch, wie man an Hausarbeiten angeht, wie man mit Literatur umgeht und wo man Quellen findet. Nach den Grundlagen folgen die zwei Aufbaumodule, die aus Hauptseminar, Vorlesung und Übung bestehen. Die beiden Module müssen aus zwei verschiedenen Epochen sein, das heißt man kann sich da voll und ganz auf seine Herzensthemen stürzen. Ich habe das erste Aufmodul in diesem Semester fertig gemacht. Mein Hauptseminar war durchaus spannend, wir haben das ganze Semester an einem Video gearbeitet, das wir zum Seminarthema erstellt haben. Es wird also auch durchaus praktisch in diesem Geschichtsstudium! Eine Kommilitonin hat in einer Übung mit der Gruppe eine ganze Ausstellung für eine historische Mühle auf die Beine gestellt, und selber durchgeführt (also Erarbeitung, Gestaltung und Durchführung der ganzen Veranstaltung)!

BWL war und ist für mich genauso spannend wie die Geschichts-Veranstaltungen. Das Wissen, das vermittelt wird, ist eben sehr aktuell und bringt einen einfach weiter. Meine Lieblingsveranstaltungen waren Management, Wirtschaftsinformatik und Wirtschaftsethik. Insgesamt hat man 10 BWL-Klausuren. Ich selber war jetzt nicht in jeder so unglaublich gut, aber ich bin zufrieden mit dem, was ich aus den Fächern mitgenommen habe und kann viel von dem Gelernten in meinem derzeitigen Praktikum anwenden.

Außerdem gibt es noch das Fremdsprachen-Modul und das IKW-Modul (interdisziplinäre Kulturwissenschaft), die euch die Möglichkeiten geben, Seminare oder VL aus anderen Studiengängen und Sprachkurse zu belegen. Das gibt diesem Studiengang eine Vielfalt, die es bei anderen Studiengängen nicht gibt.

Zum Schluss lasst euch gesagt sein, in jedem Studium muss man sich durch Sachen durchkämpfen, egal ob sie langweilig oder einfach schwierig sind. Meine Erfahrung ist, dass das Durchkämpfen sich bisher immer gelohnt hat, ich bin immer noch so zufrieden mit meinem Studium, wie ich es als Ersti war. Es bietet mir viel Raum für meine persönliche Entwicklung, zum Herausfinden was mir Spaß macht. Mir gefällt, dass es bei dem Studium auf noch nichts Konkretes hinausläuft, sondern ich die Möglichkeit habe, mich währenddessen zu orientieren und zu entfalten.

Mein Studiengang ist jedes Semester eine neue Herausforderung, jeder Dozent hat andere Ansprüche, bei jeder BWL-Klausur gibt es andere Tricks. Da der Studiengang nicht so groß ist, lernt man schnell die Gesichter kennen und durch die Fachschaft lassen sich auch schnell Kontakte knüpfen.