Wie ich in die Welt rausging und Geschichte machte

Interesse für Geschichte entwickelt ich erst in der Oberstufe.
Ich wiederholte nach einem miserablen Jahr die 12. Klasse, wechselte meine Leistungskurse und war mit weniger Aufwand erfolgreicher als das Jahr zuvor.
Vielleicht war es auch subjektives Empfinden.
Nach dem Abi hab ich dann ein Freiwilliges Soziales Jahr gemacht und entschloss mich Lehrer zu werden.
Geschichte war zulassungsfrei und das Hauptfach, was man wählen musste, dass mir am meisten zusagte war Mathe.
So starte ich als junger Erste-Padawan und durfte mich erst einmal durch die Studienordnungen und Belegungsverpflichtungen kämpfen, zum Glück fand ich bei der Geschichtsfachgruppe Hilfe und so wurde ich mit zunehmender Zeit auch sicher, was wofür bei wem und welcher Aufwand für die nötigen Credits betrieben werden musste. Kurz um, ich weiß jetzt welchen Kurs ich bei wem für was belegen muss, um das Kreditkonto zu füllen und mein Bachelor-Baby zu erhalten.
Mittlerweile bin ich in den Endzügen des Bachelorstudiums, meine Zukunftspläne haben sich gewandelt und dennoch verdanke ich dem Geschichtsstudium und besonders Herrn Preller, meinem Geschichtsleistungskurslehrer, sehr viel.
Auch wenn der eine oder die andere wenig Verständnis für das Fach Geschichte aufbringen kann und in der Regel die Geschichtslehrer nicht wirklich in der Lage sind den Schulgeschichtsstoff so zu vermitteln, dass die Zubeschulden auch wirklich nachhaltig, was davon haben, so lehrte mich doch der Stoff, dass es nicht die Geschichte gibt, sondern die Interpretation, zu einer bestimmten Zeit, an einem bestimmten Ort mit jeweiligem (Vor-)Wissen und eigenen Erfahrung.