Chaotisch, aber liebenswert - Germanistik in Leipzig

Ich studiere jetzt im dritten Fachsemester Germanistik an der Uni Leipzig, bin also mit der Hälfte des Bachelor Studienganges durch. Eigentlich bin ich ziemlich zufrieden, mir macht es Spaß, die Studieninhalte sind größtenteils interessant und die Mitstudenten sind auch nett. Allerdings gibt es den ein oder anderen Dozenten, der keine Ahnung von dem hat, was er uns Studenten beibringen sollte - statt uns also Dinge zu erklären, müssen wir Aufgaben machen, viele, viele Aufgaben, an denen man drei Stunden sitzt und die dann im Seminar besprochen werden. Ist ja schön und gut, doch es wird im Endeffekt nicht erklärt, warum etwas nun die Lösung ist oder als richtig gilt. Auf Nachfrage hin weiß die Dozentin dann leider auch nicht zu antworten oder etwas zu erklären, eine frustrierende Angelegenheit.
Ein großes Problem ist auch, dass zwar zwischen Lehramt und Bachelor of Arts auf dem Papier und in den Prüfungen unterschieden wird, den Großteil haben wir B.A. Studenten jedoch mit den Lehramt Studenten gemeinsam - etwas überflüssig, da ich nicht umsonst Germanistik NICHT auf Lehramt studiere. Dementsprechend würde ich gerne etwas lernen, das mir auch in meinem zukünftigen Job (hoffentlich als Lektor) hilft. Man kann einfach nicht auswählen, was man machen möchte, es gibt nur Pflichtmodule, die man eigentlich überhaupt nicht braucht und die komplett überflüssig sind. Auch bei den Wahlpflichtmodulen ist nur wenig Auswahl dabei, auch sehr traurig. Ich würde mir wünschen, dass der Studiengang etwas vielfältiger und abwechslungsreicher wird! Ansonsten liebe ich meinen Studiengang - er ist genau das, was ich schon immer machen wollte. Und Leipzig ist wundervoll.