Beste Lern- und Betreuungsatmosphäre

Ich studiere nun zwar bereits im Master, habe aber auch den Bachelor hier in Chemnitz erfolgreich abgeschlossen und muss sagen, dass ich es nie bereut habe, hier ein Studium zu beginnen. Durch den viergleisigen Aufbau erhält man zunächst einmal gleichwertig Einblick in alle Dimensionen des Germanistikstudiums: Neuere Deutsche und Vergleichende Literaturwissenschaft, Deutsch als Fremd- und Zweitsprache, Literatur des Mittelalters und der Frühen Neuzeit sowie Sprachwissenschaft. Dies ist von Vorteil, wenn man sich zunächst einen Überblick verschaffen möchte, ehe man dann am Ende des 3. Semesters eine Profilierung wählt. Überhaupt sind die Fakultäten der Germanistik hier untereinander stark verzahnt. Immer wieder gibt es neben den regulären Veranstaltungen, Tagungen und Projekten, welche die einzelnen Fachbereiche auch über das Studium hinaus anbieten, zudem Kooperationskurse, gemeinsame Lesungen und Projekte, die sich allesamt großer Beliebtheit erfreuen. Darüber hinaus ist man seitens der Germanistik auch anderen Instituten freundschaftlich und kollegial verbunden. Allgemein sind dies Attribute, die das Studium der Germanistik in Chemnitz recht gut beschreiben. Die Dozenten sind meist hilfsbereit und stehen auch bei Problemen oder Fragen mit Kompetenz und freundlicher Unterstützung bereit. Die Vorlesungen und Seminare sind inhaltlich breitgefächert; von einem Seminar zur japanischen Kurzgedichtform Haiku, über eines zum Thema Hunger und Essen in der Literatur bis hin zu Sprache in Medien ist für jedes individuelle Forschungsinteresse und jeden persönlichen Geschmack etwas dabei. Zusätzlich kann man im Zuge der gewählten Ergänzungsmodule auch Einblick in andere Institute wie das der Medienkommunikation, der Psychologie oder Geschichte erhalten. Gerade letzteres sehe ich persönlich als ein großes Plus, da Sprache/Literatur und Geschichte in weiten Teilen verknüpft und voneinander abhängig sind.
Zum Standort Chemnitz selbst lässt sich sagen, dass die Stadt ein modernes Kulturmosaik ist, das sich zwischen Karl-Marx-Kopf und Kraftklub, Pinguinkolonie und Schweighöfer, Schloßteich und Stefan Heym bewegt und somit für jeden etwas bietet, der sich die Mühe macht, etwas genauer hinzusehen.
Zugegeben keine klassische Schönheit, bietet sie Studenten jedoch durchaus die Möglichkeit aktiv an verschiedenen Bereichen von Kultur, Kunst und Social Life teilzuhaben, bequem, zentral und bezahlbar zu leben sowie ohne Studiengebühren und unter optimalen Bedingungen (kleine Kurse, gutes Betreuungsverhältnis) zu studieren.
Studentisch geleitete Einrichtungen wie der Filmclub „Mittendrin“, die auf dem Campus verstreuten Studentenclubs „Peb“, „Windkanal“ sowie „Bar Ausgleich“, das Uniradio "Unicc“, der Club der Kulturen mit seinen regelmäßig stattfindenden Themenabenden oder die deutschlandweit angelegte Aktion Lauf-KulTour bieten dazu die Gelegenheit.
Zudem locken die zentral gelegenen Schauspiel- und Opernhäuser, welche in Kooperation mit dem hiesigen Studentenwerk vergünstigte Eintrittspreise ermöglichen.
Doch auch der Fachbereich Germanistik der TU Chemnitz trägt zum Kulturleben bei: Ringvorlesungen an verschiedensten Veranstaltungsorten (u. a. dem Kulturkaufhaus „Das Tietz“, dem Museum Gunzenhauser sowie den städtischen Kunstsammlungen), das an das berühmte Fernsehformat angelehnte Literarische Quintett sowie Lesungen, unter anderem von Angela Krauß, Leif Randt und Aleida Assmann, lokalgeschichtliche Tagungen der Mediävistik beispielsweise zum Thema „Bürgers Bücher“ oder die praxisbezogenen Vortragsreihen der Fachbereiche Sprachwissenschaft und Deutsch als Fremd- und Zweitsprache.
Alles in allem kann ich nur sagen, dass ich mich sowohl in der Stadt als auch im Studium stets wohlgefühlt, mich immer gut beraten, betreut und gefordert gefühlt habe und es deshalb nicht bereue, den langen Weg aus meiner Heimat Baden-Württemberg gewagt und nach Chemnitz gekommen zu sein.